Seit September muss der britische Geländewagen-Hersteller Ineos Automotive seine Produktion unterbrechen, weil durch die Recaro-Pleite keine Sitze mehr geliefert werden können. Nun meldet das Unternehmen, dass die Modelle Grenadier und Quartermaster ab Anfang Januar 2025 wieder gefertigt werden.
„Es ist eine großartige Nachricht, dass so schnell eine Lösung gefunden wurde“, sagte Lynn Calder, CEO bei Ineos Automotive. Sämtliche Partner seien informiert und bereit, den Wiederhochlauf des Werks in Hambach (Frankreich) zu unterstützen. Man sei sehr zufrieden, die bestmögliche Lösung gefunden zu haben, so Calder weiter. Wer die Sitze nun liefert, wurde nicht bekannt.
Nach Recaro-Pleite: Ineos fährt Produktion wieder hoch
Die Pleite des Sitzherstellers Recaro hat zu einem Produktionsstopp bei Ineos geführt. Nun soll das Werk in Hambach im Januar wieder anlaufen.
Zum Ende des Jahres sollen laut Calder rund 20.000 Grenadier verkauft werden. Im Sommer hatte das Ziel noch bei 30.000 Exemplaren gelegen. Vom Eintritt in neue Märkte verspricht sich die Ineos-Automotive-Chefin einen Schub im nächsten Jahr.
"Angesichts von signifikanten Wachstumszahlen in neuen Hauptmärkten wie etwa Mexiko und China und einer substanziellen Expansion in den USA, bin ich überzeugt, dass 2025 unser bisher bestes Jahr wird." Den Start eines elektrischen Modells hatte Calder zuletzt auf unbestimmte Zeit verschoben.
Das Werk Hambach ist das einzige Werk von Ineos Automotive. Hier werden die Modelle Grenadier Station Wagon, Pick-Up mit Doppelkabine namens Quartermaster sowie ein Chassis-Cab vom Quartermaster für alle fünf Kontinente gefertigt.
Das britische Unternehmen hatte die Produktionsstätte im Jahr 2020 von Mercedes gekauft. Im Frühjahr war hier der letzte elektrische Zweisitzer der Mercedes-Tochter Smart vom Band gelaufen.