Die Volkswagen-Marke Audi plant weitreichende Veränderungen bei der Entwicklung künftiger Fahrzeuggenerationen. Das bestätigte das Unternehmen der Automobilwoche. Mit dem Start des neuen Innovationsvorstands Geoffrey Bouquot am 1. Juni gab CEO Gernot Döllner den internen Startschuss zum Umbau der Strukturen in der Entwicklungsabteilung. Bouquot kommt vom französischen Zulieferer Valeo und verantwortet fortan den Bereich Software.
Konkret geplant ist nach Automobilwoche-Informationen eine Dreiteilung der Kompetenzen in Baureihen, die Technische Entwicklung sowie den neuen Cluster Software unter dem 38-jährigen Bouquot. Döllner: "Wir brauchen eine konsequente strukturelle Neuausrichtung für mehr Tempo in der Entwicklung und einen klaren Fokus auf Software. Durch die Berufung von Geoffrey Bouquot tragen wir diesem Anspruch Rechnung."
Die Baureihenleiter bei Audi sollen im Zuge der Neuordnung deutlich mehr Kompetenzen bekommen als bisher. Sie übernehmen die Gesamtverantwortung für ein Fahrzeug vom Beginn der Entwicklung bis zum Ende des jeweiligen Lebenszyklus. Das Baureihen-Prinzip hatte Porsche 1999 erstmals im Volkswagen-Konzern eingeführt und praktiziert es bis heute. Auch der Münchner Audi-Rivale BMW organisiert seine Modellverantwortung nach dieser Produktlinienlogik. Jetzt folgt Audi mit seinem geplanten Umbau diesem Beispiel.