Personalabbau: VW will gezielt ältere Beschäftigte ansprechen

Volkswagen-Markenchef Thomas Schäfer muss bereits seit längerem jeden Euro zweimal umdrehen. Rund zehn Milliarden Euro soll Schäfer bis 2026 einsparen, davon allein vier Milliarden Euro in diesem Jahr. Ein Ziel, das jetzt offenbar wackelt.

Laut „Handelsblatt“ will Schäfer in den kommenden Wochen mit seinem Top-Management noch einmal im Sparprogramm nachschärfen und weitere Potenziale identifizieren. Eine Bestätigung aus Wolfsburg gibt es nicht. 

Konzern-Finanzchef Arno Antlitz hatte allerdings bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen Anfang August bereits öffentlich den Druck erhöht: „Wir müssen uns bei der Kernmarke Volkswagen in einem wesentlich besseren Kostenrahmen bewegen.“

Fakt ist auch: Um die rund 20 Prozent Einsparung bei den Personalkosten in der Verwaltung zu erreichen, will Volkswagen ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch gezielter ansprechen als bisher. Das berichtet die Wolfsburger Allgemeine Zeitung.

Rund 1500 Beschäftigten der Jahrgänge 1961 bis 1964 soll ein sogenanntes „Ruhestandsangebot“ unterbreitet werden. Anders als bei der Altersteilzeit soll dieses Angebot nicht in eine Aktiv- und eine Passivphase unterteilt werden.

Stattdessen sollen die Beschäftigten gegen eine entsprechende Abfindung sofort in Rente gehen. Im April war bekanntgeworden, dass Volkswagen hier in Einzelfällen bis zu 450.000 Euro gezahlt hat. (lw)