Bosch-Chef kündigt weiteren Stellenabbau an

Aufgrund der weiterhin schwierigen Lage der Branche will der Zulieferer Bosch weitere Arbeitsplätze abbauen. „Wir werden um weiteren Stellenabbau an einzelnen Standorten nicht herumkommen“, sagte Vorstandschef Stefan Hartung im Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“.

Zur Begründung verwies er auf die schwache Weltkonjunktur und wachsende Konkurrenz aus China. Zahlen und weitere Details nannte er nicht, das Unternehmen will zuerst die Verhandlungen mit dem Betriebsrat abwarten.

Momentan profitiert das Unternehmen davon, dass Verbrenner und damit die dafür nötigen Komponenten länger benötigt werden als erwartet. Das helfe beim Umbau des Konzerns, sagte Hartung.

Doch die E-Mobilität wird kommen, ist Hartung überzeugt. Dann würden deutlich weniger Beschäftigte gebraucht, sagte Hartung. Trotzdem werde Bosch auch in 10 oder 15 Jahren noch erhebliche Teile der Produktion in Deutschland haben.

Der Betriebsrat teilte im Dezember mit, das Unternehmen werde in den kommenden Jahren weltweit 12.000 Stellen abbauen, den größten Teil davon in Deutschland. Ende 2024 hatte Bosch weltweit 417.900 Beschäftigte, das waren 11.500 weniger als ein Jahr zuvor. In Deutschland waren es 129.800, das waren 4400 weniger als Ende 2023.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern ist im vergangenen Jahr um ein Drittel eingebrochen und betrug noch 3,2 Milliarden Euro. Hartung rechnet in diesem Jahr mit einer Verbesserung der Lage: „Wir erwarten, dass es im Maschinenbau nach einem ausgeprägten konjunkturellen Tief wieder aufwärts geht.“ (swi)