Im Februar wurden in Deutschland 217.388 Pkw neu zugelassen. Dies entspricht einem Plus von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Verglichen mit den fünf Jahren vor den Krisen gab es im abgelaufenen Monat ein Minus von 13 Prozent. Kumuliert liegen die Neuzulassungen nun im Vorjahresvergleich 11,8 Prozent im Plus, verglichen mit den Vorkrisenjahren beträgt das Minus elf Prozent.
E-Autos im Februar unter Vorjahreswert
Nach dem starken Januar brachte auch der Februar ein Plus gegenüber dem Vorjahr. Die reinen E-Mobile lagen nach dem Auslaufen des Umweltbonus als einzige Antriebsart deutlich im Minus. Eine deutsche Premium-Marke verzeichnete das niedrigste Ergebnis seit über zwei Jahren.
Eine große Stütze der Neuzulassungen im vergangenen Jahr war der Abbau des erhöhten Auftragsbestands aus dem Jahr 2022. Dieser ist nun abgebaut und wird die Neuzulassungen nicht mehr stützen. Die inländischen Auftragseingänge deutscher Hersteller lagen nach Meldungen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) im Februar 20 Prozent über Vorjahresniveau, allerdings lagen sie damals 37 Prozent unter denen von Februar 2022. Verglichen mit diesem Wert von vor zwei Jahren ergibt sich ein Minus von 24 Prozent.
Für dieses Jahr wird mit einem vergleichbaren Neuzulassungsvolumen wie im Vorjahr gerechnet. Die Automobilwoche erwartet im Gesamtjahr zirka 2,85 Millionen neue Pkw. Dabei spielen nicht nur die aufgrund gestiegener Abgaben weiterhin sehr hohen Energiekosten eine Rolle. Die Verbraucher sind stark verunsichert was die politische und wirtschaftliche Zukunft in Deutschland angeht.
Es zeichnet sich bereits ab, dass Hersteller mit Preissenkungen, Rabattmaßnahmen und anderen Marketingaktivitäten auf die niedrige Nachfrage reagieren. Je nach Stärke der Maßnahmen könnte dies stützende Effekte auf die Neuzulassungen haben.
Die reinen E-Mobile kamen im Februar auf 27.479 Neuzulassungen, ein Minus von 15,4 Prozent gegenüber dem Februar im Vorjahr. Der Marktanteil, der im Dezember mit dem Umweltbonus noch 22,6 Prozent erreicht hatte, lag nach 10,5 Prozent im Januar nun bei 12,6 Prozent. Die BEVs sind die einzige Antriebsart, die unter dem Vorjahresergebnis lag.
Die 14.575 Neuzulassungen von Plug-in-Hybride bedeuten ein Plus von 22,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Marktanteil liegt wie im Januar bei 6,7 Prozent. Diese Antriebsart scheint sich nach dem Auslaufen des Umweltbonus im Dezember 2022 und dem deutlichem Einbruch im vergangenen Jahr bei zirka sieben Prozent zu stabilisieren.
Die Neuzulassungen der Hybride ohne Stecker stiegen um 16,4 Prozent und erreichten einen Marktanteil von 25,2 Prozent, 2,4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Diesel-Pkw stiegen 9,7 Prozent und erzielten mit 19,4 Prozent den höchsten Marktanteil seit über einem Jahr.
Die reinen Benziner kamen auf ein Plus von 2,3 Prozent und erreichten einen Marktanteil von 35,5 Prozent, ein Prozentpunkt weniger als im Vorjahr. Damit machten die alternativen Antriebe im Februar weniger als die Hälfte (45,1 Prozent) aller Neuzulassungen aus. Im Gesamtjahr 2023 lag ihr Anteil bei 48,5 Prozent.
Die privaten Neuzulassungen verzeichneten im Februar mit plus vier Prozent einen etwas geringeren Zuwachs als die gewerblichen Zulassungen, die um mehr als sechs Prozent zulegten. Der Anteil von 32,4 Prozent für die privaten Zulassungen ist etwas niedriger als im Vorjahr.
Bei einem um 5,4 Prozent gestiegenen Gesamtmarkt gab es bei den Top-15-Marken im Februar Entwicklungen von plus 84 Prozent bis minus 22 Prozent. Das deutlichste Plus mit 83,5 Prozent verzeichnete Volvo auf Platz 14 des Herstellerrankings. Seat (Platz sechs) konnte im Februar ein Plus von 45 Prozent verzeichnen und Kia lag 24,5 Prozent über Vorjahr. Marktführer VW legte um unterdurchschnittliche 2,1 Prozent zu, verzeichnete aber gut doppelt so viele Neuzulassungen wie die Nummer zwei, Mercedes. Die Stuttgarter büßten 7,4 Prozent ihrer Neuzulassungen aus dem Vorjahr ein.
Audi und Tesla müssen als Verlierer der Top-15-Marken gesehen werden. Tesla rutschte mit minus 21,7 Prozent von Platz neun im Vorjahr nun auf Platz elf. Ebenfalls deutlich im Minus lag Audi. Der Rückgang um 21,9 Prozent bescherte der Marke 14.274 Neuzulassungen und einen Marktanteil von 6,6 Prozent. Beides sind die niedrigsten Werte seit Dezember 2021.
Aus dem Datencenter:
Pkw-Neuzulassungen in Deutschland im Februar 2024
Neuzulassungen in einem Februar in Deutschland (2000 bis 2024)
Neuzulassungen in einem Februar in Deutschland (2000 bis 2024)
Entwicklung der inländischen Auftragseingänge für deutsche Marken bis Februar 2024
Marktanteile der Top 15 Marken in Deutschland im Februar 2024
Entwicklung der Top 15 Marken in Deutschland im Februar 2024
Marktanteil der Importeure in Deutschland im Februar 2024
Monatliche Neuzulassungen nach alternativen Antriebsarten in Deutschland bis Februar 2024
Marktanteile nach Antriebsarten in Deutschland im Februar 2024
Marktanteilsveränderung nach Antriebsarten in Deutschland im Februar 2024