Ingolstadt. Die VW-Tochter Audi bringt in der neuen A8-Baureihe die sicherste Variante, den A8 L Security, auf den Markt. "Dieses Auto widersteht einem Angriff mit Militär-Handgranaten", heißt es bei bei dem Unternehmen. Selbst eine Sprengladung, wie sie das Prüfprogramm definiere, "gefährdet das Leben der Passagiere nicht". Das hätten Versuche mit Dummys nachgewiesen. Die Luxuslimousine in der Sonderschutzausführung erfüllt nach Angaben des Unternehmens "die strengsten Richtlinien, die für zivile Fahrzeuge gelten". Zahlreiche Sicherheitsausstattungen ergänzten die starke Panzerung. Das Fahrzeug ist mit zwei Motoren erhältlich, demV8 4.0 TFSI und dem W12.
Optisch ist das Sicherheitsauto kaum von der Serienversion zu unterscheiden.In der Entwicklung wurde die Sonderschutz-Version von Beginn an berücksichtigt. Alle wichtigen Bauteile wurden auf ihre Deformationseigenschaften untersucht, so dass der A8 L Security ein Crashverhalten aufweist, das laut Audi "auch auf den Unfallgegner Rücksicht nimmt". Zudem sei das Fahrzeug mit seinem permanenten Allradantrieb quattro die leichteste Luxuslimousine im Sonderschutz-Segment.Als Basis dient eine modifizierte Serienkarosserie. Sie wird am Standort Neckarsulm weitgehend aus Aluminium gefertigt und wiegt laut Audi etwa 40 Prozent weniger als eine vergleichbare Stahlblech-Konstruktion. Die spezifischen Bauteile entstehen von Hand. In der Sicherheitszelle der Limousine, die als selbsttragendes Bauteil in die Karosserie integriert ist, kommen extrem widerstandsfähige Materialien zum Einsatz – warmumgeformter Panzerstahl, Aramidgewebe, Keramik, Aluminium in spezieller Legierung und mehrlagiges Glas. An den Übergangsstellen überlappen sich die Schutzmaterialien, um größtmögliche Sicherheit zu realisieren. Die Aluminium-Seitenschweller schließen massive Ballistikprofile ein, die den Schutz gegen Explosivwaffen erhöhen. Der gepanzerte Fahrzeugboden aus einer speziellen Aluminiumlegierung dient demselben Zweck. Bei den Türfenstern, der Front- und der Heckscheibe verwendet der Autobauer Spezialglas, das auf der Innenseite eine splitter-hemmende Polycarbonat-Schicht trägt. Auf Wunsch bewegen elektromechanische Fensterheber die Seitenfenster, diese können fast ganz absenken.Der Hersteller weist auf einen zentralen Bereich der Sonderschutzlimousine hin: die so genannte Kommunikationsbox im Gepäckraum. Sie enthält neben den Steuergeräten der Fahrzeug- und Kommunikationselektronik eine zusätzliche Batterie und Teile der optionalen Komponenten, die den Schutz der Passagiere weiter erhöhen sollen. Die stark gepanzerte Kommunikationsbox hat vergleichsweise leichte Türen aus Keramik, ihre Rahmen bestehen aus Aluminium. Auf Wunsch werden darüber hinaus Batterie und Kraftstofftank speziell geschützt.Der A8 L Security W12 ist ab sofort bestellbar, die Auslieferung beginnt im dritten Quartal 2014. Audi bietet ein Spezialtraining für Fahrer und Fahrzeughalter anSicherheitsfahrzeug
Audi A8 L widersteht Angriff mit Handgranaten
Die VW-Tochter führt eine Sonderschutzausführung ihrer Luxuslimousine ein. Sie erfüllt die strengsten Sicherheitsrichtlinien – auch eine Sprengladung gefährdet die Passagiere nicht.