BYD liefert zukünftig Batterien für Audi

Ein weiterer Rivale soll Audis China-Geschäft ankurbeln: Nach der Technologie-Partnerschaft mit dem SAIC-Konzern für zukünftige Elektro-Limousinen gehört ausgerechnet der chinesische Automobil-Riese BYD zu den Lieferanten für Batteriezellen der China-Versionen von Q6 e-tron und A6 e-tron, die die Ingolstädter ab Ende 2024 im neuen Werk im chinesischen Changchun fertigen wollen.

Gegenüber der Automobilwoche teilte Audi mit: "Die Batteriekomponenten für die China-spezifischen PPE-Modelle beziehen wir von BYD und CATL." Der Premium-Hersteller bestätigte damit einen Bericht lokaler Medien, wonach der chinesische Autoriese, mit dem Audi in Europa zukünftig hart um Marktanteile bei vollelektrischen Fahrzeugen in unteren Segmenten kämpfen wird, Lithium-Eisenphosphat-Batterien für die neuen China-Modelle liefern wird.

Audi erklärte zu dieser Strategie weiter: "Mit den Partnerschaften mit BYD und CATL treibt Audi die Lokalisierung weiter voran und gleichzeitig stellen wir damit sicher, dass wir unseren Kunden Premiumprodukte von höchster Qualität nach globalen Audi-Standards anbieten können." Die im neuen Werk in Changchun produzierten Modelle werden aus einer eigenen Batteriemontage vor Ort versorgt und nur auf dem chinesischen Markt verkauft. In Europa unterhält Audi bisher keine Lieferbeziehungen mit BYD.

Der aktuell im Rekordtempo wachsende Hersteller errichtet unweit des neuen Audi-Werks eine Batteriefabrik mit einer Kapazität von 45 Gigawattstunden jährlich für 600.000 Fahrzeuge, bis Ende 2024 sollen 15 Gigawattstunden abrufbar sein. BYD ist nach CATL der zweitgrößte Batterieproduzent Chinas, verbaut seine Zellen aber bisher zu 95 Prozent in seinen eigenen Fahrzeugen. Audi ist im Premium-Segment der erste externe Kunde – das sichert einerseits adäquate Qualität auf dem schwierigen chinesischen Markt, erhöht aber auch die Gefahr von Abhängigkeiten in der Lieferkette.

Unterdessen schreitet der Bau des neuen Audi-Werks in Changchun voran. Die Serienproduktion der beiden ersten PPE-Modelle soll Ende 2024 starten. Im Sommer 2022 hatten die Ingolstädter den Grundstein für das 154-Hektar-Projekt in einem Joint Venture mit FAW gelegt. Die Kapazität soll nach erfolgtem Hochlauf 150.000 Fahrzeuge pro Jahr betragen. 3000 Beschäftigte sollen dann am Standort tätig sein. Die geplanten Elektro-Modelle mit SAIC werden in Changchun allerdings nicht gebaut. Das Werk ist vorerst ausschließlich auf die PPE-Modelle Q6 e-tron und A6 e-tron ausgelegt.

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den Audi Q6 e-tron (2024)?