Audi stellt Verkauf von Plug-in-Hybriden in China ein

Premium-Hersteller Audi wird den Verkauf von Plug-in-Hybriden auf dem chinesischen Markt einstellen und sich auf dem weltweit wichtigsten Wachstumsmarkt fortan auf den Verkauf von Verbrennern und reinen Elektroautos konzentrieren. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber dem Handelsblatt.

"Den Markt für Plug-in-Hybride überlassen wir den inländischen Herstellern“, sagte ein Konzernsprecher der Zeitung. Und weiter: "Wir werden in China keine weiteren Plug-in-Hybrid-Modelle mehr anbieten." Vorausgegangen war ein heftiger Absatzeinbruch für die teilelektrischen Modelle. Der Verkauf von Audis Plug-in-Modellen hat sich laut Daten des Analyseinstituts MarkLines, aus dem das Handelsblatt zitiert, seit 2020 halbiert.

Die Marktanteile deutscher Hersteller bei Plug-ins hätten sich demnach insgesamt von zusammengerechnet 34 Prozent auf jetzt nur noch sieben Prozent halbiert. Stattdessen eroberten einheimische, chinesische Hersteller inzwischen im Segment der Plug-in-Hybride rund 75 Prozent Marktanteil.

Auch beim Verkauf reiner Elektroautos geraten deutsche Hersteller inzwischen in China immer weiter unter Druck durch einheimische OEMs. Bei der am Dienstag startenden Auto Shanghai 2023, der wohl mit der IAA in München wichtigsten Automobilmesse des Jahres, müssen die deutschen Marken sich deswegen vor allem gegen chinesische Hersteller und deren ambitionierte Ziele behaupten.

In Deutschland ist der Markt für Plug-in-Hybride nach Ende der Förderung zum Jahreswechsel ebenfalls stark rückläufig. Die Neuzulassungen brachen gegenüber dem Vorjahresmonat um 39 Prozent ein. Der Marktanteil lag bei sechs Prozent, nach gut 22 Prozent im Dezember. Immerhin dominieren hier aber noch deutsche Hersteller: An der Spitze liegt die Mercedes C-Klasse vor dem Mercedes GLK, GLC. Danach folgt der Audi Q5 auf Platz drei. (lw)

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den Audi A6?