Ingolstadt. Die VW-Tochter Audi hat eine strategische Partnerschaft mit Global Bioenergies bekannt gegeben. Der Autobauer will mit dem französischen Biotechnologieunternehmen die Entwicklung nicht-fossiler Kraftstoffe vorantreiben. Audi hat in der Vergangenheit bereits E-Gas- und E-Diesel-Projekte verfolgt, die Erforschung von synthethischem Benzin sei jetzt eine logische Fortsetzung des Themas alternative Kraftstoffe.
"Mit unseren Partnern von Global Bioenergies gehen wir einen weiteren Schritt Richtung CO2-neutrale Mobilität", sagt Reiner Mangold, bei Audi Leiter Nachhaltige Produktentwicklung. "Wir unterstützen hier eine innovative Technologie, mit der sich erneuerbarer Kraftstoff herstellen lässt, ohne dabei in Konkurrenz zu Nahrungsmittelproduktion und Anbauflächen zu stehen."
Das von Audi genannte "E-Benzin" ist Teil der Gesamtstrategie. Die Ingolstädter betreiben mit ihrem Partner Joule in Hobbs, New Mexico, eine Forschungsanlage zur Herstellung von E-Ethanol und E-Diesel. Seit 2013 läuft in Werlte eine E-Gas-Anlage. Dort wird synthetisch erzeugtes Gas zum Speichern elektrischer Überschuss-Energie verwendet.Nach Angaben aus Ingolstadt sinken die Verbrauchswerte bei konventionellen Antrieben. Mittlerweile habe das Unternehmen 146 Motor- und Getriebevarianten mit 140 Gramm CO2 oder weniger pro Kilometer im Programm. 62 Motor- und Getriebevarianten lägen bei bis zu 120 Gramm CO2 pro Kilometer. Elf Motoren- und Getriebevarianten stießen nur bis zu 100 Gramm CO2 pro Kilometer aus.