Nürnberg. 62 Prozent der Autokäufer nutzen Facebook. Bei jüngeren Autokäufern im Alter unter 30 Jahren liegt die Nutzerquote gar bei 81 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt die Marktforschung Puls aus Nürnberg in ihrer aktuellen Umfrage "Facebook goes Automotive Sales" bei 8070 Autokäufern in Deutschland.
Für Marketingaktivitäten in dem sozialen Netzwerk sei entscheidend, ob und inwieweit es gelinge, die Kaufabsicht der jeweiligen Fans zu steigern. "Hier scheiden sich bei den Automobilherstellern die Geister", heißt es bei Puls. Audi steigerte laut Studie im Befragungszeitraum April bis Dezember 2013 die Kaufabsicht seiner Facebook-Fans um 18,7 Prozent, BMW um 15,2 Prozent, Volkswagen um 10,4 Prozent. Audi liegt auf allen Stufen des von Puls in Kooperation mit der Universität Bamberg entwickelten "AILIRA-Modells" an der Spitze. Andere Automobilhersteller träfen "den Nerv ihrer Facebook Fans deutlich schlechter", so Puls. So führt Audi bei den Kategorien Aufmerksamkeit, Interesse, Interaktion oder Weiterempfehlung jeweils vor BMW und Volkswagen. Die Plätze vier und fünf belegen in allen Kategorien Mercedes-Benz und Opel. Puls hat in Online-Interviews Privatpersonen befragt, die in den nächsten zwölf Monaten den Kauf eines Neuwagen planen oder in den vergangenen zwölf Monaten ein neues Fahrzeug erworben haben.
"Angesichts des riesigen Abstands zu allen anderen sozialen Netzwerken und einer Nutzerquote von 81 Prozent bei Jüngeren führt an Facebook für Automobilhersteller und Händler kein Weg vorbei", meint Puls-Geschäftsführer Konrad Weßner. Laut Weßner sollten Facebook-Aktivitäten auf unterhaltsame Weise zur Interaktion einladen. Es komme darauf an, sich den Regeln einer "Gartenparty" anzupassen. Die Auflistung der wahrgenommenen Facebook-Aktivitäten von Automarken zeige, dass Facebook-Maßnahmen Nachrichten-Charakter haben sollten, einen Informationsvorsprung beziehungweise Insiderwissen vermitteln und auf neue Fahrzeugmodelle beziehungsweise Innovationen hinweisen sollten. Ferner käme es bei Facebook darauf an, qualitativ hochwertige Fotos zu nutzen, Emotionen zu vermitteln – zum Beispiel über Videos – um zur Interaktion anzuregen.