Die starken Schwankungen bei der Nachfrage nach Elektroautos haben bei Premium-Hersteller Audi jetzt zu einem Streik der Belegschaft geführt. Am Montag und Dienstag legten weite Teile der rund 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im belgischen Audi-Werk Brüssel die Arbeit nieder. Montag konnten die Bänder deswegen nicht anfahren.
Der Grund: Im Rahmen einer Betriebsversammlung informierte Audi die Belegschaft, zunächst deutlich geringere Stückzahlen des Q4 e-tron in Brüssel zu bauen als noch vor einigen Monaten erwartet. Es mangelt an Neuauftragen für das BEV-Einstiegsmodell. Audi bestätigte die temporären Arbeitsniederlegungen und die zunächst geringeren Stückzahlen. Seit diesem Mittwoch laufe die Produktion im Werk aber wieder im üblichen Umfang.
Der Premium-Hersteller teilte gegenüber der Automobilwoche mit: "Das Unternehmen hat sich dazu entschieden, den Audi Q4 e-tron bei erhöhter Marktnachfrage zusätzlich zu Zwickau auch in Brüssel zu montieren. Damit kann Audi flexibler auf Nachfragespitzen reagieren. Hauptproduktionsstandort für den Audi Q4 e-tron bleibt weiterhin Zwickau. Aktuell laufen die letzten Vorbereitungen für den Anlauf der Überlauffertigung in Brüssel. In Kürze werden am Standort die ersten Audi Q4 e-tron vom Band fahren."