Ingolstadt. Nach Angaben der VW-Tochter Audi liegt das geplante Werk im mexikanischen San José Chiapa "voll im Zeitplan". Der Personalaufbau gehe "zügig voran". Bis Ende des Jahres will der Hersteller rund 1000 neue Mitarbeiter einstellen, bis 2016 sollen dort insgesamt 3800 Menschen arbeiten. Bislang hätten sich mehr als 30.000 Mexikaner beworben. Audi will dort das SUV Q5 bauen, ersten internen Planungen zufolge soll die Produktion ab Mai 2016 starten. Voraussichtlich 2017 wird die Fertigung des größeren SUVs Q6 folgen, das auf demselben Baukasten wie der Q5 basiert.
Im Sommer dieses Jahr soll ein Trainingszentrum am Standort eröffnet werden. Das Gebäude wird eines der ersten auf dem Werksgelände sein. Audis Personalvorstand Thomas Sigi hat entsprechende Maßnahmen initiiert, um auch in Mexiko als attraktiver Arbeigeber zu gelten: "Im neuen Werk bieten wir künftig umfassende Weiterbildungsmöglichkeiten, medizinische Versorgung auf höchstem Niveau, eine hervorragende Verpflegung sowie moderne Shuttle-Linien zwischen den umliegenden Verkehrsknotenpunkten und dem Werk."
Mattias Rust, Personalleiter Projekt Mexiko, ergänzt: "Wir bieten die modernsten Tarifverträge des Landes." Eine wichtige Komponente sei die Vereinbarung eines Arbeitszeitkontos, das einen Ausgleich geleisteter Stunden ermögliche. In dem geplanten Trainingszentrum werden künftig unter anderem die mexikanischen Auszubildenden trainiert. Eine duale Ausbildung nach deutschem Vorbild startete Audi im Sommer 2013 am Institut für Berufliche Bildung von Volkswagen de México – damals begannen 64 Lehrlinge. Nach Angaben des Autobauers sollen Ende Februar dieses Jahres weitere 46 Jugendliche eingestellt werden. Parallel läuft die Qualifizierung der mexikanischen Ausbilder und Fachkräfte in den beiden deutschen Werken, derzeit werden 140 mexikanische Mitarbeiter in Deutschland geschult. Audi México bietet jungen Akademikern zudem ein Stipendienprogramm. Bis zu 20 Ingenieurstudenten können einen Teil ihres Studiums in Deutschland absolvieren.