Berlin. Der BMW-Konzern will am Motorrad-Standort Berlin in den kommenden Jahren mehr als 100 Millionen Euro in die Erweiterung der Kapazität und den Aufbau eines Logistikzentrums investieren. „Wir werden unser Produktionsvolumen mittelfristig nahezu verdoppeln und die Auslastung in unserem Berliner Werk weiter steigern,“ kündigte Stephan Schaller, Leiter BMW Motorrad, an.
Der Hersteller will mit IT-gestützten Lösungen für die Motorradbranche "das weltweit modernste Logistikzentrum" errichten. Im Fokus der Investitionen stehen neben einer optimierten Logistik auch der Ausbau der Lackierkapazitäten. Für Herbst dieses Jahres ist der Spatenstich für das Logistikzentrum geplant, 2017 soll es in Betrieb gehen. Bereits 2012 hatte BMW seine Werksfläche in Berlin Spandau durch den Zukauf eines zirka 40.000 Quadratmeter großen Nachbargrundstücks erweitert.
Dort soll das teilautomatisierte Logistikzentrum errichtet werden. Ein 40 Meter hohes Hochregallager mit 32.000 Stellplätzen soll das Herzstück bilden. Der Neubau ist direkt an die Produktion angeschlossen wodurch laut BMW bis zu 500 werksinterne Transporte pro Tag eingespart werden können. Täglich könnten so mehr als eine Million Teile in die Montage gebracht werden. Seit 1969 ist der Berliner Standort Stammwerk für BMW Motorräder. Seitdem verließen über 2,74 Millionen Zweiräder die Produktionshallen. 2014 erreichte die Fabrik eine Rekordjahresproduktion von über 125.000 Fahrzeugen. In Spitzenzeiten rollt nach Angaben von BMW "alle 72 Sekunden ein Motorrad vom Band", insgesamt sind es bis zu 680 Einheiten am Tag.Der Berliner Betrieb ist das weltweit einzige Vollwerk von BMW für Motorräder, Scooter und Komponenten. Innerhalb des internationalen Produktionsnetzwerkes mit den Montagewerken in Brasilien und Thailand agiert Berlin als Leitwerk und bildet das Rückgrat der Motorradproduktion.
