Hamburg. Der Autohersteller BMW rückt in Südafrika ob der zahlreichen Arbeitskämpfe vom geplanten Ausbau seines Standorts in Rosslyn ab. "Es wäre angesichts der Unsicherheiten in der Produktion derzeit unverantwortlich, dem Werk in Südafrika mehr Verantwortung zu geben", begründete Guy Kilfoil, der Kommunikationschef von BMW in der Kaprepublik, gegenüber der Nachrichtenagentur dpa eine Entscheidung des Konzerns.
BMW Südafrika habe wegen der zum Teil noch anhaltenden Streiks in der Branche bisher etwa 13.000 Autos weniger als geplant produziert, sagte Kilfoil. Zusätzliche Produktionen an BMW-Standorten in München und Regensburg würden lediglich etwa 3000 Fahrzeuge ausgleichen können. Drei Viertel aller in Südafrika gebauten BMW-Fahrzeuge werden exportiert, überwiegend in die USA und nach Asien.Nach langen Arbeitskämpfen hatten sich Automobilindustrie und Gewerkschaften im September auf Lohnerhöhungen von 11,5 Prozent in diesem und jeweils zehn Prozent in den beiden folgenden Jahren geeinigt. Nach wie vor gibt es allerdings bei südafrikanischen Autozulieferern heftige Arbeitskämpfe, unter denen aufgrund der vielfältigen Lieferketten die Produktion der Autobauer leidet. Südafrika ist unter anderem auch für den Wolfsburger VW-Konzern eine wichtige Fertigungs- und Vertriebsregion. (Mit Material von dpa)Geplanter Werks-Ausbau
BMW tritt in Südafrika auf Bremse
Der deutsche Premiumanbieter fährt ein Expansionsvorhaben in der Kaprepublik herunter. Auslöser sind vor allem Sorgen um die Belastbarkeit der Lieferkette.
Lesen Sie auch: