Frankfurt. Das Aftermarket-Geschäft von Bosch leidet unter den schwachen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. "Die sich abkühlende weltweite Konjunktur hat auch bei uns dazu geführt, dass die Umsätze von Bosch Automotive Aftermarket in den ersten fünf Monaten des Jahres nur knapp über den Ergebnissen des Vorjahres liegen und damit hinter unseren Erwartungen zurückbleiben", so der Chef des Geschäftsbereichs Robert Hanser auf der Automechanika. "Dank unserer globalen Präsenz und der weltweiten Ausrichtung können wir die Konjunkturschwäche in Europa aber zunehmend durch Wachstumsmärkte, wie Asia Pacific, ausgleichen." Im vergangenen Jahr hat der Stuttgarter Autozulieferer im Aftermarket einen Umsatz von rund 4,3 Milliarden Euro ausgewiesen.
Diese Aktivitäten will Bosch in den nächsten Jahren stark ausweiten. Dazu wurde ein Strategiewechsel vom reinen Handelshaus zum Systemlieferanten für die Werkstatt eingeleitet, der von einem Akquisitionskurs flankiert wird. Angestrebt wird im Moment die Übernahme der US-amerikanischen SPX Service Solutions, die 2011 einen Umsatz von 920 Millionen US-Dollar erzielte. "Mit dieser bislang größten Übernahme in der Geschichte unseres Geschäftsbereiches können wir unser Angebot an Diagnoselösungen verstärken. Das ist ein Bereich, der derzeit mehr als doppelt so schnell wächst wie das Aftermarket-Geschäft insgesamt", so Hanser.In den letzten sechs Jahren hat Bosch dreizehn Firmen in diesem Bereich aufgekauft. Zu den jüngeren Akquisitionen zählt beispielsweise die Übernahme der Unipoint-Gruppe in Taiwan im Dezember 2011. Unipoint ist Produzent von Startern, Generatoren, Temperaturreglern und Wischblättern und soll zum Ausbau des Aftermarkt-Geschäfts in Asien beitragen.Bosch mit stagnierendem Aftermarket-Umsatz
Der Stuttgarter Autozulieferer will die Aktivitäten mit Werkstätten und Ersatzteilen stark ausbauen. "In den ersten fünf Monaten sei das Geschäft aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben", so Aftermarket-Chef Robert Hanser.
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