Brose hat die besten Recruiting-Prozesse

Wie ist es bestellt um die Recruiting-Qualität in Deutschland und was erleben Bewerber bei der Jobsuche? Dieser Frage geht die Studie Best Recruiters jährlich nach und hat hierfür die Recruiting-Aktivitäten der 415 mitarbeiter- und umsatzstärksten Unternehmen getestet – immer aus Sicht eines Bewerbers. Betrachtet wurden elf Aspekte des Bewerbungsprozesses.

Die Recruiting-Qualität hierzulande befindet sich den Studienautoren zufolge weiterhin auf hohem Niveau, hat aber im Vergleich zum Vorjahr etwas abgenommen – erreichten die Studienteilnehmer im vorigen Jahr noch durchschnittlich 60 Prozent der möglichen Gesamtpunkte, sind es im aktuellen Jahrgang 57 Prozent.

Dabei steht die Automobilindustrie nicht gut da. Am besten schneiden die Branchen Eisen/Metall (67 Prozent), Bekleidungs- und Schuheinzelhandel (66 Prozent) und Personaldienstleistung (65 Prozent) ab. Die Unternehmen der Automobilbranche kommen hingegen nur auf 56 Prozent und rutschen damit im Ranking von insgesamt 27 Branchen von Rang 11 auf 18 ab.

Ein Blick auf die Detailergebnisse verrät, dass deutsche Arbeitgeber zwar ihre Standardprozesse sehr gut beherrschen, bei der direkten Kontaktaufnahme aber noch nachschärfen sollten.

Egal wie informativ Karriere-Website und Stellenanzeigen sind – oft bleiben trotzdem Fragen offen. Kontaktdaten einer konkreten Person im HR-Bereich, an die man sich in diesem Fall wenden kann, geben möglicherweise den Ausschlag, ob sich Kandidatinnen und Kandidaten tatsächlich bewerben. Doch immer weniger Arbeitgeber nennen eine solche Kontaktperson auf der Karriere-Website. Waren es im Studienjahr 2011/12 noch 69 Prozent der Arbeitgeber, sind es aktuell nur noch 42 Prozent. In den Stellenanzeigen liegt dieser Wert mit 57 Prozent zwar etwas höher, ist aber ebenfalls gesunken.

Um die Rückmeldungsrate der Arbeitgeber zu überprüfen, versendet BEST RE-CRUITERS nicht nur vier Bewerbungen an jedes Unternehmen in der Stichprobe, zusätzlich werden auch Interessensanfragen verschickt. Dabei meldet sich ein potenzieller Kandidat mit einer Frage zum Bewerbungsprozess oder zum Unternehmen per E-Mail und Social Media beim Arbeitgeber, gemessen werden Geschwindigkeit sowie Inhalt der Rückmeldungen. Hier zeigt sich, dass die Social-Media-Plattformen kaum zur direkten Kommunikation genutzt werden: Nur jede fünfte der Anfragen via Xing wurde in einem Zeitraum von bis zu drei Tagen beantwortet (22 Prozent). Auf die E-Mail reagierten immerhin 45 Prozent.

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