Immerhin 40 Prozent der Beschäftigten in der Automobilindustrie machen sich aktuell Sorgen um ihren Arbeitsplatz. Im Durchschnitt aller Branchen sind es nur 25 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu in einer Sonderauswertung für Automobilwoche. Die Basis bilden rund 17000 Bewertungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise, gut 520 davon aus der Automobilindustrie. Am niedrigsten war die Job-Angst im Handel mit 30 Prozent, im Maschinenbau lag sie bei 32 Prozent und im Durchschnitt der Industrie bei 34 Prozent.
Die meisten der Befragten zeigten sich mit dem Verhalten ihrer Arbeitgeber in der Corona-Krise recht zufrieden. So gaben 66 Prozent (Automotive: 56 Prozent) an, sie fühlten sich von ihrem Unternehmen gut oder sehr gut informiert. 74 Prozent (Automotive: 65 Prozent) sagten, ihre Firma habe Maßnahmen gegen das Virus schnell oder sehr schnell umgesetzt, 65 Prozent (Automotive: 57 Prozent) fühlen sich in der aktuellen Arbeitssituation sicher oder sehr sicher und 68 Prozent (Automotive: 60 Prozent) sind insgesamt zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Umgang ihres Arbeitgebers mit der Krise.
Die Auswertung zeigte auch, dass nicht überall die vorhandenen Möglichkeiten zur Heimarbeit genutzt werden. So gaben zwar 62 Prozent (Automotive:56 Prozent) an, in ihrem Job sei es möglich von zu Hause aus zu arbeiten. Tatsächlich im Home Office zu arbeiten, gaben aber nur 49 Prozent an (Automotive: 44 Prozent).
Zu etwas schlechteren Ergebnissen für die Arbeitgeber kommt das Personalberatungs- und Marktforschungsunternehmen Gallup auf Basis einer in der zweiten Märzhälfte durchgeführten Umfrage bei Beschäftigen in Deutschland.
So vertrauten nur 43 Prozent klar darauf, dass sie sicher sind, wenn sie die Regeln ihrer Firma zum Gesundheitsschutz befolgen. 24 Prozent äußerten sich hier unsicher, 34 Prozent glauben nicht daran, sicher zu sein. Ein klarer Aktionsplan ihres Arbeitgebers zur Reaktion auf den Corona-Virus war nur 48 Prozent der Befragten bekannt. 52 Prozent bestätigten, dass ihr direkter Vorgesetzter sie über die Entwicklungen in ihrem Unternehmen auf dem Laufenden hält.
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