Deutsche Autokäufer zurückhaltend bei Online-Kauf

Der Absatz von Neu- und Gebrauchtwagen über ein Online-Portal steigt stetig, doch die meisten Kunden bevorzugen noch mit deutlichem Abstand den Kauf beim Händler ihres Vertrauens.

Nicht zuletzt in Deutschland ist die Skepsis gegenüber der Online-Bestellung noch hoch, aber auch in anderen Ländern bevorzugen die meisten Kunden das "Face-to-Face"-Geschäft beim Händler. Das ist die Quintessenz einer breit angelegten Studie des Marketing- und Datenanalysten YouGov in 17 Ländern.

YouGov legte am Mittwoch seinen "International Automotive Report 2021" vor, der unter anderem auch das Kaufverhalten von Neuwagenkunden in den befragen Ländern untersucht. Demnach gaben drei von fünf Autobesitzern aus 17 Märkten weltweit an, ihren letzten Autokauf persönlich im Autohaus getätigt zu haben (59 Prozent). 18 Prozent kauften ihr Wunschauto persönlich und direkt beim Fahrzeugbesitzer. Insgesamt sagen nur 16 Prozent aller Befragten mit eigenem Auto, dieses über Online-Wege erstanden zu haben.

Allerdings ergibt die Studie interessante regionale Unterschiede beim Autokauf. In China sagten 35 Prozent der Befragten, die ihren letzten Autokauf bei einem Händler machten, diesen online abgewickelt zu haben. In Indien sagen dies 31 Prozent, in den Vereinigten Arabischen Emiraten 29 Prozent und in Hongkong 28 Prozent.

Deutlich skeptischer gegenüber dem Internet-Einkauf sind dagegen Kunden in Europa und in den USA. In Deutschland, Frankreich und im Vereinigten Königreich kauften jeweils 14 Prozent ihr letztes Auto bei einem Händler über eine Online-Transaktion. In den USA waren es sogar nur neun Prozent.

Dem klassischen "Offline"-Kauf am stärksten verhaftet sind dagegen die Autohaus-Kunden in Dänemark (94 Prozent), in Italien und in den USA (jeweils 91 Prozent). In Deutschland sagen dies 86 Prozent der Autobesitzer, die ihr letztes Auto bei einem Händler gekauft haben.

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