Seit Anfang des Jahres ist die Quote von Frauen in den Vorständen der 160 im Dax, MDax und SDax börsennotierten Unternehmen von 8,2 auf 8,7 Prozent gestiegen. Allerdings findet sich nach wie vor bei zwei von drei Unternehmen nicht eine einzige Frau im Vorstand.
Das haben die Berater von Ernst & Young in der jüngsten ihrer halbjährlich durchgeführten Analysen zum Thema herausgefunden. Sie mahnen: "Wenn die Zahl der Frauen in den Vorstandsgremien weiter so langsam steigt wie im ersten Halbjahr dieses Jahres, wird es bis zum Jahr 2048 dauern, bis ein Drittel der Vorstandsposten mit Frauen besetzt ist."
Bei den Unternehmen der Automobilindustrie hat es 2019 keine Veränderungen bei der Zahl der Vorstandsfrauen gegeben. Spitzenreiter ist Daimler mit zwei Frauen im Vorstand, bei Continental, Volkswagen und Schaeffler ist es jeweils eine. Bertrandt und Leoni sind auf Vorstandsebene reine Männerclubs. Trotz der unveränderten Zahlen ist bei Continental der Frauenanteil gesunken, weil der Vorstand um einen Mann von sieben auf acht Mitglieder erweitert wurde.
Führend unter den Unternehmen der MDax-Indizes sind die Dax-Firmen, unter denen 23 von 30 wenigstens eine Frau im Vorstand haben und auf einen Frauenanteil von 14,1 Prozent kommen. Im MDax und SDax sind es nur 8,6 und 4,7 Prozent. Allerdings finden sich nur dort drei Konzerne, die von einer Frau geführt werden: DIC Asset, Hamburger Hafen und Logistik sowie GrenkeLeasing. Ein viertes Unternehmen mit einer Frau als CEO ist im Frühjahr aus dem SDax herausgefallen.
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