Der neue Audi-Chef Gernot Döllner will das Tempo im Unternehmen erhöhen und damit zukünftig Fahrzeuge in einer neuen Struktur mit drei Ebenen schneller auf die Straße bringen als bisher. Das verriet Volkswagens ehemaliger Chefstratege, der seit 1. September an der Spitze von Audi steht, in seinem ersten großen Interview nach 100 Tagen im neuen Amt.
Dem Handelsblatt sagte Döllner: "Wir haben uns gezielt einige Themen vorgenommen: Produkte und Anläufe, Technik, Marke und Regionen. Und darüber steht unser Zielsystem, wie wir unsere finanziellen Ambitionen erreichen und die notwendigen Investitionen in die Zukunft absichern."
Die Abläufe in diesen Bereichen habe Döllner nach eigenen Angaben gestrafft und so das Entscheidungstempo bei Audi erhöht. Der neue CEO: "Wir hatten bislang eine sehr komplexe Landschaft an Gremien. Deshalb haben wir jetzt eine ganze Ebene an Ausschüssen unterhalb des Vorstands abgeschafft, zum Beispiel Ausschüsse zur Steuerung unserer Beteiligungen und für die Operationalisierung der Fahrzeugprojekte. Geblieben sind der Vorstand und der Vorstandsausschuss für Produkte."