Herzogenaurach. Die IFT Ingenieurgesellschaft für Triebwerkstechnik wird zum 1. Juli 2013 eine hunderprozentige Tochter der Schaeffler AG. Das gab Schaeffler offiziell bekannt. Geplant sei, die IFT – ein Dienstleister für die Automobil-, Zuliefer- und Schmierstoffindustrie mit Sitz in Clausthal-Zellerfeld – zu einem späteren Zeitpunkt in die Schaeffler Engineering GmbH zu integrieren, ein Anbieter für mechatronische Systementwicklung im Antriebsstrang, für Fahrzeugerprobung und mobile Messtechnik.
Die Pläne des Mutterkonzerns sehen vor, zuerst den Unternehmensanteil an IFT von 49 auf 100 Prozent auszubauen. Der entsprechende Kaufvertrag wurde bereits am 19. März 2013 unterschrieben. "Mein Anliegen war es, frühzeitig den Fortbestand des Unternehmens und vor allem der 69 Arbeitsplätze hier in Clausthal-Zellerfeld zu sichern", begründet IFT-Geschäftsführer Christian Degenhardt seinen Entschluss. Der Schaeffler-Konzern ist bereits seit 2001 Miteigentümer des Engineering-Dienstleisters, der 2012 einen Umsatz von neun Millionen Euro erwirtschaftet hat."Das Know-how und die Erfahrung der IFT-Mitarbeiter, zum Beispiel im Bereich Ketten- und Ventiltrieb, sind für Schaeffler ein echter Zugewinn. Das Geschäftsmodell von IFT wird als hundertprozentige Tochter das gleiche bleiben wie bisher, sodass Christian Degenhardt und sein Team weiterhin unabhängig am Markt auftreten und neben Konzernprojekten sogar verstärkt mit externen Kunden zusammenarbeiten werden", erklärt Schaefflers Entwicklungsvorstand Peter Gutzmer. Die Übernahme aller Geschäftsanteile durch Schaeffler werden keine personelle Auswirkungen haben, Degenhardt werde weiterhin IFT-Geschäftsführer sein. Auch der Standort in Clausthal-Zellerfeld bleibe bestehen. Dort betreibt das Unternehmen in seinem Entwicklungszentrum zahlreiche Motoren- und Komponentenprüfstände.Schaeffler plant, die Mitarbeiter und das Leistungsspektrum in den konzerneigenen Entwicklungsdienstleister Schaeffler Engineering zu integrieren. Rolf Laufs, CEO von Schaeffler Engineering: "Das Know-how von Schaeffler Engineering im Bereich Mechatronik und das von IFT im Bereich Motormechanik ergänzen sich ideal. Das ermöglicht es uns, gemeinsam weitere Geschäftsfelder zu erschließen und so zukünftig unsere Dienstleistungen und Produkte noch besser am Markt zu positionieren."Durch die Zusammenführung der beiden Tochterunternehmen will die Konzernmutter die Wachstumspläne des konzerneigenen Engineering-Dienstleisters aktiv unterstützen. Mit Blick auf die Neupositionierung von Schaeffler Engineering unterstreicht Jürgen M. Geißinger, Vorstandschef der Schaeffler AG, "dass die angestrebte Kombination der Testing- und Prüfkompetenz von IFT und derEntwicklungskompetenzen von Schaeffler Engineering für unseren konzerneigenen Engineering-Dienstleister einen weiteren, bedeutenden Schritt im Rahmen der Wachstumspläne und in Richtung Systementwicklungspartner bedeutet." Die Engineering-Kompetenzen innerhalb des Konzerns würden effektiver gebündelt. Schaeffler ist mit den Marken INA, LuK und FAG ein weltweiter Anbieter von Wälz- und Gleitlagerlösungen, Linear- und Direktantriebstechnologie sowie ein Zulieferer der Automobilindustrie für Präzisionskomponenten und Systeme in Motor, Getriebe und Fahrwerk. Die internatonale Unternehmensgruppe erwirtschaftete 2012 einen Umsatz von rund 11,1 Milliarden Euro. Mit rund 76.000 Mitarbeitern weltweit ist Schaeffler eines der größten europäischen Industrieunternehmen in Familienbesitz. Schaeffler verfügt über 180 Standorte in über 50 Ländern, darunter Produktionsstandorte, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Vertriebsgesellschaften, Ingenieurbüros sowie Schulungszentren.IFT wird Tochterunternehmen von Schaeffler
Schaeffler übernimmt die IFT Ingenieurgesellschaft für Triebwerkstechnik. Der Zulieferer-Konzern kündigte an, seinen Anteil zum 1. Juli von 49 auf 100 Prozent zu erhöhen. Die IFT soll später in die
Schaeffler Engineering GmbH integriert werden. Alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.