Ladekabel ohne "Ziegelstein"

Ein polnisches Technologie-Unternehmen hat ein neuartiges Ladekabel für das Laden an Haushaltssteckdosen entwickelt, das deutlich kompakter ist und ohne die im Kabel eingebaute Elektronik-Box auskommt. Die notwendige Technik ist schon im Stecker untergebracht.

Elektroauto-Fahrer und Fahrerinnen stöhnen immer wieder über die unpraktische Ladetechnik mit dem so genannten "Notladekabel", das an gewöhnliche Haushaltssteckdosen angeschlossen werden kann. Denn diese Kabel erfordern bislang noch eine In-Cable-Control-Box (ICCB), im Volksmund gerne "Ziegelstein" genannt. Die Apparatur ist unhandlich, beansprucht gehörig Platz im Fahrzeug und verschmutzt leicht auf der Straße.

Diese Probleme will nun ein Gerät des polnisches Herstellers Green Cell lösen.

Das neue Ladekabel für den Ladetyp 2 und die üblichen 16 Ampere CEE-Stecker des Herstellers Green Cell nennt sich "Habu" und wiegt bei sieben Metern Länge noch ganze drei Kilogramm. Das sind gut zwei Kilogramm weniger als die meisten anderen vergleichbaren Ladekabel.

Die Neuerung besteht in einer Miniaturisierung der Elektronik (ICCB), die nun schon im Stecker integriert ist. Im Stecker konnten die Entwickler sogar noch ein kleines LCD-Display integrieren, das die wichtigsten Daten des Ladevorganges anzeigt. Weitere Daten sind per App auf dem Smartphone einsehbar, denn der smarte Stecker hat ein GSM- und ein Bluetooth-Modul.

Die maximale  Ladeleistung des "Notfallkabels" beträgt 11 kW, kann aber auch auf 7,2 oder 3,6 kW reduziert werden.

So viel Technik hat freilich seinen Preis: Der Hersteller ruft für sein Habu-Ladegerät satte 1200 Euro auf - dafür gibt es durchaus bereits zwei ausgewachsene Wallboxen.