Nissan nimmt nicht an der Detroit-Motor-Show teil

Detroit. Schwerer Schlag für die größte US-Automesse in Detroit: Auch der japanische Hersteller Nissan wird im kommenden Januar nicht bei der Detroit Motor Show dabeisein. Als Grund nannte Nissan die allgemein schwierige Wirtschaftslage. Auch Nissans Edelmarke Infiniti wird nicht an der "North American International Auto Show" (NAIAS) teilnehmen.

Die Entscheidung von Nissan kommt unerwartet. Ursprünglich hatte Nissan geplant, in Detroit auszustellen, denn schließlich sind die USA ein wichtiger Markt für Nissan und auch ein bedeutender Produktionsort für Nissan. Auf der offiziellen Ausstellerliste der Messe waren am Dienstag noch beide Marken aufgeführt.

Vor Nissan hatten bereits die Hersteller Mitsubishi, Suzuki, Land Rover, Rolls-Royce und Ferrari ihren Rückzug von der NAIAS erklärt.

Nissans US-Sprecher Alan Buddendeck sagte, die Entscheidung sei auf die schwierige Lage der Automobilindustrie in den USA zurückzuführen und nicht auf die Detroit-Motorshow selbst. Außerdem habe Nissan seine wesentlichen Produktneuheiten für 2009 bereits in der vergangenen Woche bei der Los Angeles Auto Show präsentiert. Dort hatte Nissan seinen überarbeiteten Roadster 370Z und den Kleinwagen Cube in der dritten Generation vorgestellt.

Buddenbeck sagte nicht, wie viel Geld Nissan durch das Fernbleiben in Detroit einspart. "Es ist auf jeden Fall kein kleiner Anteil des Marketingbudgets", sagte er.

(unter Mitarbeit von Lindsay Chappell).

Nissan-Konzernchef Carlos Ghosn hatte in Los Angeles erklärt, er sei auf absehbare Zeit nicht mehr an einer Allianz mit einem US-Autohersteller interessiert. Vielmehr wolle sich Nissan auf seine eigenen Stärken besinnen und liquidie Mittel einsparen.