Audi findet endlich einen Job für Peter Mosch

Weißer Rauch über Ingolstadt. Nach rund zehn Wochen Suche hat Audi eine neue Aufgabe für seinen ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden Peter Mosch gefunden. Mosch war Ende September von seinen Ämtern in der Arbeitnehmervertretung zurückgetreten und hatte in einem viel beachteten, ungewöhnlichen Schritt Audi öffentlich aufgefordert, ihm einen neuen Job auf der Unternehmensseite anzubieten. Dieser ist jetzt gefunden.

So wird Mosch zum 1. Januar 2024 die Geschäftsführung Personal, Recht und Organisation bei der Audi-Tochter PSW übernehmen. Audi bestätigte die Personalie gegenüber der Automobilwoche: "Peter Mosch übernimmt zum 1. Januar 2024 die Geschäftsführung Personal, Recht und Organisation der PSW automotive engineering GmbH. Die PSW ist eine 100-prozentige Beteiligungsgesellschaft der AUDI AG mit Sitz in Gaimersheim. Peter Mosch folgt auf Sascha Hattemer, der in den Personalbereich der AUDI AG zurückkehrt.“ Zuerst hatte das Manager Magazin berichtet.

Das Unternehmen PSW beschreibt sich selbst als "Engineers of the Automotive Future" und besteht seit 1988. Nach einen Angaben war PSW unter anderem zuletzt als Entwickler beim Audi A3 Sportback und der Limousine beteiligt. Die Abkürzung PSW steht für Pickl, Schmidt, Wagner, die Nachnamen der ursprünglichen Firmengründer.

Für Mosch ist der Schritt in die dreiköpfige Geschäftsführung der PSW (neben Mosch noch Finanz-Chef Guido Grabo und der Vorsitzende der Geschäftsführung Matthias Pfister) zwar der erhoffte Wechsel ins Management eines Unternehmens, nicht jedoch direkt in das Top-Management bei Audi. Nach siebzehn Jahren Verantwortung für die Rechte von über 80.000 Beschäftigten ist Peter Mosch zukünftig für als Personalchef für etwa 1000 Beschäftigte an zwei Standorten verantwortlich. 2019 erwirtschaftete die PSW nach eigenen Angaben 130 Millionen Euro Umsatz. 

Peter Mosch selbst äußerte sich noch nicht zur Personalie. Die Ingolstädter wurden Mitte September von der öffentlichen Forderung ihres ehemaligen Betriebsratschefs überrascht. Eine wochenlange Jobsuche und mehrere Gespräche mit Mosch folgten. Der Ex-Betriebsrat nutzte die Zeit für Fortbildungen und hält sich seitdem öffentlich bedeckt. Die Nachfolge von Peter Mosch im Betriebsrat übernahm dessen bisheriger Stellvertreter Jörg Schlagbauer.

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