Porsche plant Panamera in Langversion

Schanghai. Der schwäbische Premiumhersteller Porsche plant eine Langversion seines viertürigen Sportcoupés Panamera. Dies bestätigte Michael Steiner, Leiter der vierten Porsche-Baureihe, im Vorfeld der Shanghai Auto Show bei einer Veranstaltung des Unternehmens in der chinesischen Metropole gegenüber Automobilwoche. Die Verlängerung der Karosserie werde sich "im branchenüblichen Rahmen von 13 bis 15 Zentimetern bewegen" (Steiner).

Demnach zielt der verlängerte Panamera vor allem auf eine solvente Klientel mit eigenem Chauffeur, wie sie im Wachstumsmarkt China auch für Porsche stetig an Bedeutung gewinnt. Der verlängerte Radstand des Fahrzeugs wird insbesondere der Bein- und Bewegungsfreiheit der beiden Fondpassagiere zugute kommen. Bei Porsche laufe derzeit eine Diskussion über die Frage, ob der Lang-Panamera auch auf europäischen Märkten wie Deutschland eingeführt werden soll, so Steiner. Hierzu sei aber noch keine Entschiedung gefallen.

Im Reich der Mitte wird das neue Karosseriederivat voraussichtlich kurz nach der großen Produktpflege (Porsche spricht dabei intern von der zweiten Generation; Anm. d. Red.) des 2009 vorgestellten Panamera zu haben sein, also im Laufe des Geschäftsjahres 2013. Wie Steiner weiter erklärte, gibt es bei Porsche auch Überlegungen zur Realisierung eines Panamera-Cabriolets. "Dazu gibt es aber noch keinerlei Finalisierung", fügte der Manager ausdrücklich hinzu.

Ein Zwölfzylindermotor, wie ihn die britische VW-Nobelmarke Bentley einsetzt, ist im Panamera nicht zu erwarten. Steiner: "Die Leistungslevel eines solchen Aggregates können wir auch mit unseren Achtzylindern erreichen, und ein Zwölfzylinder würde nach unserem Empfinden zu schwer auf der Vorderachse lasten". Auch ein "Sparmotor" mit lediglich vier Brennkammern, wie ihn der Porsche-Wettbewerber Mercedes-Benz für die Luxuslimousine S-Klasse offeriert, kommt für den Panamera derzeit nicht in Betracht. Steiners Erklärung: "Die Kriterien Fahrdynamik und Performance zählen zum Markenkern von Porsche". Da passe beim Panamera ein Vierzylinder eher nicht ins Portfolio. Dies, so Steiner weiter, könnte sich aber ändern, sofern gesetzgeberische Maßnahmen auf bestimmten Märkten Motoren mit vergleichsweise geringen Hubräumen bevorzugen. "Wir sehen so etwas aber momentan nicht", so Steiner.