PSA legt mit Gebrauchtwagenmarke Spoticar 2021 los

Nun ist es offiziell: Die Groupe PSA will mit ihrer Gebrauchtwagenmarke Spoticar 2021 in Deutschland an den Start. Die Automobilwoche hatte zuerst darüber berichtet. Gespräche mit den Händlerorganisationen der betroffenen Marken Peugeot, Citroën und Opel laufen, teilte die Groupe PSA mit.

Unter Spoticar will Groupe PSA die Gebrauchtwagenlabels seiner Volumenmarken zunächst in zehn europäischen Ländern vereinen. Ausgenommen sind die Gebrauchten von DS Automobiles, die weiterhin unter dem Label DS Certified verkauft werden sollen.

"Fast die Hälfte aller in Deutschland verkauften Gebrauchtwagen wird über ein Markenlabel verkauft, diesen Trend werden wir uns mit Spoticar zunutze machen", sagt Amaury de Bourmont, Geschäftsführer der Groupe PSA Deutschland GmbH. Der Hersteller werde den Kauf für den Kunden vereinfachen.

Mit der neuen Gebrauchtwagenmarke will PSA eine europaweit einheitliche Marke mit Premiumanspruch, einen einheitlichen Markenauftritt sowie ein zentrales Marketing schaffen. Im Netz sind die vorhandenen Fahrzeuge auf der Spoticar-Verkaufsplattform zu finden.

Der Hersteller hofft, dass organisatorische Vereinfachungen im Vergleich zur derzeitigen Aufstellung mit unterschiedlichen Gebrauchtwagenlabels der jeweiligen Marken Synergien bringen.

Mit dem neuen Gebrauchtwagenprogramm gehen verschiedene Maßnahmen einher. Dazu zählen:

- bis zu 24 Monate Garantielaufzeit ohne Kilometerbegrenzung ab Auslieferung des Gebrauchten

- innerhalb von zehn Tagen kann der Gebrauchte zurückgegeben werden, sofern nicht mehr als 1000 Kilometer gefahren wurden. Den Kaufpreis gibt es abzüglich Zulassungs- und Verwaltungsgebühren sowie Spritkosten zurück

- Alle gebrauchten Fahrzeuge werden anhand einer 100-Punkte-Checkliste geprüft.

- Falls es zu einer Panne mit dem Gebrauchten kommt, bietet das Unternehmen eine Mobilitätsgarantie.

Nach Bekanntwerden der Pläne im Herbst hat der Verband Deutscher Opel-Händler wegen mangelndem Mehrwert und hoher Kosten an der neuen Marke Kritik geübt. Laut einem internen Händlerschreiben vom Herbst, das Automobilwoche vorliegt, sollen für jeden Standort, bei dem ein Vertriebspartner die neue Marke nutzen will, Startkosten von rund 10.000 Euro anfallen. Für jeden verkauften Gebrauchten fallen nochmals Lizenzgebühren in Höhe von 20 Euro an.

Die Groupe PSA wollte sich zu finanziellen Details nicht äußern. „Wir sind sicher, dass die Einführung von Spoticar ein lohnendes Investment für unsere Händler sein wird, zumal wir im Rahmen der Verhandlungen mit unseren Handelspartnern gemeinsam Lösungen gefunden haben, um die mit der Einführung im Handel anfallenden Kosten möglichst überschaubar zu halten und auch zentral möglichst gut zu unterstützen“, sagte ein PSA-Sprecher.

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