Berlin. Der VW-Konzern will im Zuge seiner globalen Expansion die Zufriedenheit seiner Fahrzeugkunden über eine weitere Verbesserung der Produktqualität heben. "Wir haben eine Strategie, zwölf Marken und 106 Werke" so Frank Tuch, der bei VW die Qualitätssicherung leitet, "und wir haben ein gemeinsames Ziel: Qualität". Höchste Güte der VW-Modelle sei die "Basis für das Wachstum des Konzerns". Bis spätestens 2018 will VW weltweit einen Jahresabsatz von zehn Millionen Fahrzeugen erreichen.
Als besondere Herausforderungen hob Tuch in diesem Zusammenhang unter anderem die international oft stark unterschiedlichen Anforderungen der Käufer an ihr Automobil an sowie die spezifischen Marktgegebenheiten. "Wir haben es rund um den Globus mit unterschiedlichen Kraftstoffqualitäten zu tun, mit den verschiedensten Wetterbedingungen und zum Teil extremen Verkehrsdichten", sagte der VW-Manager. Daraus resultierten regional unterschiedliche Anforderungen an besondere Qualitätsmerkmale der VW-Produkte. Tuch: "Wir müssen etwa den Einsatz unserer Autos in einer Polarregion ebenso verstehen wie in den Wüsten Nevadas, also bei Temperaturen von minus 40 bis plus 60 Grad Celsius".Automobilwoche Kongress
Qualität ist Basis für Wachstum von VW
Frank Tuch, Leiter der Qualitätssicherung des Mehrmarkenkonzerns, will mit seinen Teams die Kundenzufriedenheit weltweit steigern. Dazu gehört auch der Einsatz als Wetterkundler.
Wichtige Beiträge zur wirtschaftlichen Performance des gesamten Konzerns
Um den steigenden Anforderungen bei der Güte der Fahrzeuge zu entsprechen, hat der VW-Konzern bei jeder seiner Marken eine eigene Qualitätssicherung eingerichtet, die über Querschnittsfunktionen eng miteinander verzahnt sind. "Ich selbst bin neben meiner Konzernfunktion auch für die Qualität der Kernmarke Volkswagen zuständig", so Tuch. Bei allen VW-Labels existiere eine "klare Definition der Schnittstellen" sowie eine "exakte Zuordnung zu den Ressorts". Auf diese Weise könne die Qualitätssicherung über die permanente Reduzierung der Kosten für Kulanz- und Gewährleistungsaktionen "zur Wirtschaftlichkeit des gesamten Konzerns entscheidend beitragen" (Tuch).
Mit Blick auf die jüngsten Rückruf- und Servicemaßnahmen von VW erklärte Tuch, dass VW intensiv daran arbeite, den internen Fehlerabstellprozess zu beschleunigen. "Wir wollen dazu unter anderem den 'sense of urgency' noch stärker in den geschäftlich bedeutsamen Weltregionen verankern", so der Qualitätsexperte, "und alle Sofort-, Kundendienst- und Serienmaßnahmen optimieren". Zur Verdeutlichung der weiter steigenden Bedeutung des Qualitätswesens bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie von VW erläuterte Tuch das konkrete Beispiel Zusatzkühlmittelpumpe: "Im Jahr 2005 haben wir davon pro Jahr rund 103.000 Stück verbaut", so der VW-Manager, "im Jahr 2018 werden es rund 3,52 Millionen Einheiten sein". Tuch: "Hier jeglichen Defekt zuverlässig und nachhaltig zu vermeiden, ist eine ganz bedeutende Herausforderung".
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