Renault und Geely planen Partnerschaft

Chinas Autokonzern Geely und Renault haben eine strategische Partnerschaft im Auge und wollen gemeinsam auf dem chinesischen sowie auf dem südkoreanischen Markt aktiv werden. Später könnte die Kooperation auch auf andere Märkte ausgedehnt werden.

Wie Renault am Montag mitteilte, unterzeichneten beide Konzerne eine Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Venture. Dieses Gemeinschaftsunternehmen, an dem Geely womöglich die Mehrheit halten wird, soll in Geely-Werken in China Renault-Modelle für den chinesischen und für den südkoreanischen Markt bauen. Vorrang sollen dabei hybride Fahrzeuge haben, die auch noch einen Verbrennungsmotor haben.

Renault könnte damit seine gravierenden Probleme auf dem chinesischen Markt in den Griff bekommen. 2020 hatten die Franzosen ein erfolgloses Joint Venture mit Dongfeng aufgelöst. Für Geely könnte die Kooperation mit Renault mittelfristig dazu beitragen, die von Geely-Chairman Li Shufu seit Langem geplante globale Aufstellung in den wichtigsten Automärkten zu erreichen.

Beide Seiten, sowohl Geely wie Renault, sicherten sich zu, "in offenem Geiste" weitere Kooperationsfelder zu eruieren, erklärten sie zu ihrer Absichtserklärung.

Aus dem Umfeld von Renault hieß es, zu den möglichen weiteren Arbeitsfeldern gehöre auch die Entwicklung und der Bau rein elektrischer Modelle. Vorbild für diese Kooperation sei das Joint Venture zwischen Geely und der Daimler-Tochter Smart zum Bau rein elektrischer Kleinwagen.

Die Fahrzeuge sollen zwar vollständig von Geely gebaut werden, aber auch in größerem Umfang Renault-Komponenten enthalten und als Renault-Modelle auf den Markt kommen. Renaults Aufgabe in China und Südkorea besteht in dem Konzept vor allem darin, neben den Komponenten auch die Markenstrategie und den Kundenservice aufzubauen.

In Südkorea arbeitet Renault schon seit mehr als zwei Jahrzehnten mit Samsung zusammen im Joint Venture Renault Samsung Motors. Dort ist nun geplant, zusätzlich neue Modelle aus dem angepeilten Joint Venture mit Geely zu verkaufen. Inwiefern dies die Kooperation mit Samsung beeinträchtigt, blieb zunächst unklar.

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