Bei Renault bahnt sich eine historische Zäsur an. Der angeschlagene Autobauer will französischen Presseberichten zufolge drei kleinere Werke im Stammland Frankreich auf Dauer schließen und zugleich die Automobil-Montage in seinem größten und ältesten Werk in Flins bei Paris beenden. Dort sollen künftig andere Aktivitäten verfolgt werden.
Die Automobilfertigung in Flins soll demnach 2022 auslaufen, wenn die aktuelle Version des E-Autos Zoé an ihr Lebenszyklus-Ende kommt. Einen Großteil seiner Kapazität verlor das Werk im vergangenen Jahr, weil die Fertigung des Volumenmodells Clio in die Türkei und nach Slowenien verlagert wurde.
Ganz geschlossen werden den Presseberichten zufolge das Werk in Dieppe im Nordwesten Frankreichs, wo die wenigen Fahrzeuge der Sportwagen-Untermarke Alpine im Manufakturstil gebaut werden. Das Werk beschäftigt noch rund 400 Mitarbeiter. Ob die Marke Alpine fortgeführt wird, ist ungewiss.
Zudem sollen zwei Komponentenwerke schließen: Die Fabrik in Choisy-le-Roi bei Paris mit 250 Mitarbeitern und die Gießerei in Morbihan in der Bretagne mit rund 400 Mitarbeitern.