Wolfsburg.Der zum VW-Konzern gehörende Pkw-Hersteller Škoda aus Tschechien will seinen Absatz in den „ehemaligen sowjetischen Randstaaten“ verstärken und dort künftig Wettbewerber aus Asien stärker angreifen. „Denken Sie an Moldawien, die Ukraine oder die kaukasischen Länder“, sagte Škoda-Vorstandschef Winfried Vahland im Interview mit Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Die Koreaner beispielsweise sind dort stark. Denen haben wir meines Erachtens zu früh das Feld überlassen".
Neben China und Russland sieht der Topmanager noch erhebliches Potenzial in kleineren Märkten: „In Israel etwa verkaufen wir jährlich rund 15.000 Neuwagen. Schon bald werden es 20.000 sein". In Algerien werde Škoda in diesem Jahr erstmals mehr als 10.000 Fahrzeuge absetzen, kündigte Vahland an, ebenso in der Türkei. Zudem sei er „gespannt, wie es nach dem Embargo im Iran weitergeht“, so Vahland. „Dort gibt es einen enormen Nachholbedarf bei vernünftigen, praktischen und robusten Fahrzeugen, wie Škoda sie baut“.In Deutschland ist Škoda nach seinen Worten die größte Importmarke – „vor Renault und Dacia zusammen“ – , mit einem Marktanteil von gut fünf Prozent. Der Heimatmarkt aber bleibe Zentral- und Osteuropa. In Tschechien betrage der Marktanteil über 30 Prozent, in der Slowakei über 20 Prozent.Interview mit Winfried Vahland
Skoda will asiatische Autobauer in Osteuropa attackieren
Winfried Vahland, der Vorstandsvorsitzende der tschechischen VW-Volumenmarke, hat große Pläne für zum Teil kleine Länder – in einigen Staaten Osteuropas habe man etwa Autoanbietern aus Korea "zu früh das Feld überlassen". Mit Interesse verfolge er auch die Entwicklung in einer mittelöstlichen Krisenregion.
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