Berlin. Die deutschen metallverarbeitenden Betriebe könnten durch ein nachhaltiges Ressourcenmanagement und den Einsatz neuer Technologien in der Produktionstechnik viel Geld sparen. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Technischen Universität Berlin und des Logistik-Transferzentrums ITCL im Auftrag des Zentrums Ressourceneffizienz des Vereins Deutscher Ingenieure. Laut Studie könnten jährlich bis zu 2,3 Milliarden Euro an Materialkosten und bis zu 600 Millionen Euro an Energiekosten eingespart werden.
Angesichts der Verfünffachung von Preisen für Metalle wie zum Beispiel Kupfer und der Verdreifachung der Energiepreise in den vergangenen zehn Jahren stellt die Verbesserung der Ressourcenproduktivität in der metallverarbeitenden Industrie einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor dar, so die Studie. Ziel der Untersuchung war unter anderem, eine Methodik zu entwickeln, die es ermöglicht, die Potenziale der Material- und Energieeffizienz für ausgewählte Branchen der metallverarbeitenden Industrie abzuschätzen.Die Auswahl der betrachteten Branchen wie zum Beispiel Oberflächenveredelung und Wärmebehandlung sowie Herstellung von Schmiede-, Press-, Zieh- und Stanzteilen basiert nach Angaben der TU Berlin auf einer "Grobanalyse spezifischer Indikatoren aus der metallverarbeitenden Industrie, die sowohl den aktuellen Ressourcenverbrauch als auch zukünftige Branchenentwicklungen berücksichtigt". Mit den ausgewählten Branchen würden 44 Prozent der Beschäftigten, mehr als die Hälfte der registrierten Unternehmen, und rund 40 Prozent des erwirtschafteten Umsatzes des Wirtschaftszweiges "Herstellung von Metallerzeugnissen" repräsentiert.Studie: Hohes Einsparpotenzial bei Materialkosten
Die TU Berlin hat eine neue Studie zur Material- und Energieeffizienz in der deutschen metallverarbeitenden Industrie veröffentlicht. Laut dieser Untersuchung können jährlich bis zu 2,3 Milliarden Euro an Materialkosten und bis zu 600 Millionen Euro an Energiekosten eingespart werden.
Hohes Einsparpotenzial bei Oberflächenverdelung und Wärmebehandlung
In der Feinanalyse wurden zu möglichen Effizienzpotenzialen die Bereiche neue Technologien, effizientere Peripherieanlagen wie Druckluft- und Pumpsysteme und Methoden zur Optimierung und Analyse von Prozessen untersucht und als Grundlage für die Hochrechnung genutzt. Diese ergab bei den Materialkosten jährliche Einsparungen von bis zu 2,3 Milliarden Euro und bei den Energiekosten bis zu 600 Millionen Euro für die gesamte metallverarbeitende Industrie.
Das höchste Einsparpotenzial im Bereich Material mit maximal 1,298 Millionen Euro konnte in der Branche "Herstellung von Schmiede-, Press-, Zieh- und Stanzteilen, gewalzten Ringen und pulvermetallurgischen Erzeugnissen" nachgewiesen werden, so die TU Berlin. Im Bereich Energie lägen die höchsten Einsparmöglichkeiten mit 146 Millionen Euro in der Branche "Oberflächenveredelung und Wärmebehandlung".