Der deutsche Automarkt hat nach Einschätzung des Importeursverbandes VDIK die Chance, im kommenden Jahr wieder deutlich Rückenwind zu erhalten. Für 2022 erwartet der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) eine Markterholung auf etwa drei Millionen neue Pkw. Das wäre ein Plus von 15 Prozent.
Voraussetzung sei aber, dass sich die Lieferengpässe normalisierten und die Rekord-Auftragsbestände bei den Herstellern abgearbeitet werden könnten, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel am Donnerstag. Er rechne damit, dass sich die Halbleiterkrise im Laufe des Jahres 2022 deutlich entspanne. So würden einige zentrale Chipwerke wieder voll produzieren und die Logistikprobleme durch die globale Pandemie würden ebenfalls zurückgedrängt.
Zum aktuellen Auftragsbestand nannte Zirpel keine Zahl, er sagte aber, er sei bei den Mitgliedern des Verbandes "signifikant höher" als im Vorjahr und vergleichbar mit dem historisch hohen Niveau vom Jahr 2009, als die Branche durch die damalige Umweltprämie geboostet wurde.