VW setzt USA unter Strom

Hamburg. Der Fahrzeughersteller VW will seine Strategie rund um Elektromobilität auch in der bedeutsamen Vertriebsregion Nordamerika ausrollen. Bei einer Veranstaltung im kalifornischen Los Angeles betonte Rudolf Krebs, bei VW zuständig für die E-Traktion, dass der Konzern im Laufe der Zeit alternative Antriebsarten in sämtlichen Modellsegmenten anbieten werde. Bereits im kommenden Jahr werde VW global über 14 Fahrzeuge mit mehr oder weniger stark elektrifiziertem Antriebsstrang verfügen; bei entsprechender Nachfrage könne diese Zahl sukzessive auf bis zu 40 steigen.

Lars Menge, als General Manger bei Volkswagen of America verantwortlich für die Produktstrategie, kündigte in diesem Kontext an, dass VW "in naher Zukunft" mehrere Plug-in-Hybridfahrzeuge in sein US-Angebotsspektrum aufnehmen werde. Details zu Baureihen, Preisen und technischer Ausrüstung nannte Menge allerdings nicht. VW hat Plug-in-Hybridantriebe, die einen herkömmlichen Verbrennungsmotor mit einer Elektromaschine verbinden, unter anderem für die Typen Up und Golf entwickelt, auch für den 2014 erscheinenden neuen Passat ist die Option in Vorbereitung. Das spektakuläre Ein-Liter-Auto Volkswagen XL 1 verfügt ebenfalls über einen Plug-in-Hybridantrieb, in diesem Fall in Kombination mit einem zweizylindrigen Diesel.

Neben der Elektrifizierung im Bereich Powertrain treibt VW auch den Einsatz von vergleichsweise umweltverträglich generiertem Strom in seinen Produktionsstätten voran. Unter dem Motto "Think Blue. Factory" strebt der Wolfsburger Konzern bis 2018 die weltweite Spitzenstellung als "grünster" Fahrzeugfertiger an. Am Standort des US-Werks Chattanooga imUS-Bundesstaat Tennesseeetwa unterhält VW bereits einen ausgedehnten Solarpark. Den Einsatz erneuerbarer Energien wie Sonnenstrom will VW nach eigenen Angaben auf dem amerikanischen Kontinent nun "weiter forcieren".