Der Getriebehersteller ZF wird in Zukunft keine Komponenten mehr entwickeln, die nur für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren geeignet sind. Das hat Vorstandschef Wolf-Henning Scheider in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" nochmals bestätigt. Derzeit haben diese Komponenten noch einen Anteil von etwa 25 bis 30 Prozent am Geschäft von ZF.
Das Unternehmen erwartet, dass ab 2035 kaum noch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren in Europa verkauft werden. Bis dahin soll der Ausfall dieser Komponenten kompensiert werden. Als Ersatz will ZF Teile für Elektromobilität, für teilautomatisiertes Fahren, Zentralrechner sowie Software anbieten. Für seinen Zentralrechner hat ZF inzwischen bereits Kunden gewonnen, die ersten damit ausgerüsteten Fahrzeuge sollen in drei Jahren auf den Markt kommen.
Scheider bestätigte, dass auch ZF im Rahmen der Transformation Stellen abbauen muss. Das Unternehmen hat zudem eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat geschlossen, die es erlaubt, bei Bedarf die Arbeitszeit zu reduzieren. Zugleich habe man im Bereich Zukunftstechnologien neue Stellen geschaffen.
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