Friedrichshafen. Wie bereits angekündigt wird der Konzern ZF Friedrichshafen den amerikanischen Bremsen- und Lenkungsspezialisten TRW Automotive übernehmen. Das vereinte Unternehmen soll laut Pressemitteilung einen jährlichen Umsatz von etwa 30 Milliarden Euro erwirtschaften und 138.000 Mitarbeiter beschäftigen. Damit würde ZF mit einem Schlag zu den größten Zulieferern der Welt gehören. Die Transaktion hat ein Volumen von 12,4 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 9,5 Milliarden Euro.
Erst am Morgen hatte das Unternehmen bekannt gegeben, sich von seinem Anteil an ZF Lenksysteme, einem Gemeinschaftsunternehmen mit Bosch, zu trennen. Die Aufgabe dieser Beteiligung war eine Voraussetzung für die TRW-Übernahme. Während ZF auf Fahrwerks- und Antriebskomponenten spezialisiert ist, stellt TRW vor allem Sicherheitssysteme wie Airbags, Gurte und Assistenzsysteme her.
"TRW fügt sich hervorragend in unsere langfristige Strategie ein. Die Transaktion führt zwei erfolgreiche Unternehmen zusammen, die sich durch eine bemerkenswerte Innovations- und Wachstumsbilanz und eine solide Finanzlage auszeichnen. Wir verbessern unsere Zukunftsaussichten weiter, indem wir unser Produktportfolio in äußerst attraktiven Segmenten erweitern", sagte ZF-Chef Stefan Sommer. Mit der Übernahme verdoppelt ZF seine Umsätze in den beiden größten Automärkten der Welt, China und den USA.