Friedrichshafen. Der Zulieferer ZF Friedrichshafen wird seinen Umsatz im Jahr 2014 auf über 18 Milliarden Euro steigern. 2013 hatte der Umsatz bei 16,8 Milliarden gelegen. Bereits bei der Bilanzvorlage im April war der Vorstandschef des Spezialisten für Antriebs- und Fahrwerktechnik Stefan Sommer von einer Umsatzsteigerung im „hohen einstelligen Prozentbereich“ ausgegangen.
Deutlich aufwärts ging es für ZF in Nordamerika mit einem Plus von 19 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro und in Asien-Pazifik mit einem Zuwachs von 20 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Besonders herausfordernd sei die uneinheitliche Entwicklung einzelner Märkte gewesen, betonte Sommer: „Die schwierige wirtschaftliche Situation in Brasilien und der russisch-ukrainische Konflikt haben die Umsätze in den Regionen Südamerika und Osteuropa spürbar belastet.“ In Südamerika etwa seien die Umsätze um gut ein Fünftel auf 550 Millionen Euro zurückgegangen. Unter anderem war dafür eine mangelnde Binnennachfrage verantwortlich. In Russland sieht Sommer die Gefahr, dass Aufträge im Bereich Lastkraftwagen an chinesische Lieferanten vergeben werden. Insgesamt verzeichnete das Unternehmen, das 2015 seinen 100sten Geburtstag feiert, ein Umsatzplus von fünf Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Für 2015 rechnet der ZF-Chef mit einem Umsatzwachstum von rund acht Prozent in allen Produktsegmenten bei einem moderaten Wachstum der Märkte.
Bei der Umsatzrendite wird das Unternehmen 2014 die Zielmarge von sechs Prozent noch nicht erreichen. Diese Marke hat sich der Unternehmenschef für 2015 vorgenommen. 2013 hatte die Umsatzrendite noch bei 4,5 Prozent gelegen.