Friedrichshafen. Der Zulieferer ZF Friedrichshafen hat ein Schuldscheindarlehen im Gesamtvolumen von 2,2 Milliarden Euro begeben. Mit den aufgenommenen Mitteln wird der Anbieter von Getriebe- und Fahrwerkstechnik Teile der Finanzierung für die geplante Übernahme von TRW ablösen.
"Unsere Erwartungen sind deutlich übertroffen worden", erklärte der ZF-Vorstandsvorsitzende Stefan Sommer. "Das große Interesse der Investoren zeigt das Vertrauen in ZF - und in die strategische Weichenstellung, die wir mit der geplanten Übernahme von TRW vornehmen. Gleichzeitig ist die hohe Nachfrage ein Beleg für die solide Finanzierungsstruktur dieser Transaktion", so die Einschätzung von ZF-Finanzvorstand Konstantin Sauer.
Im Rahmen der Platzierung wurden Laufzeiten von drei, fünf und sieben Jahren angeboten. Die Zinsmargen aller Tranchen wurden am unteren Ende der jeweiligen Vermarktungsspanne festgelegt, heißt es beim Unternehmen. ZF plant, weitere Teile der Finanzierung der TRW-Transaktion durch die Ausgabe von Euro- und US-Dollar-Anleihen im ersten Halbjahr 2015 abzulösen.
Die Platzierung des Schuldscheindarlehens erfolgte bei mehr als 200 Investoren, insbesondere bei Privat-, Landes- und Genossenschaftsbanken sowie Sparkassen. Der größte Teil wurde im deutschsprachigen Raum gezeichnet, ergänzt durch die Beteiligung internationaler Kreditinstitute. Begleitet wurde die Platzierung des Schuldscheindarlehens von der Bayerischen Landesbank und der Landesbank Baden-Württemberg.
Die aktuelle Emission ist das dritte Schuldscheindarlehen von ZF. Im Oktober 2012 hat das Unternehmen zuletzt ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 400 Millionen Euro begeben.