Stuttgart. Das neue Daimler Prüf- und Technologiezentrum Immendingen wird Teil des Betriebs des weltgrößten Forschungs- und Entwicklungsstandorts von Daimler in Sindelfingen. Das gab der DAX-Konzern heute bekannt. Betriebsrat und Unternehmen haben ein entsprechendes Eckpunktepapier unterzeichnet. In den Aufbau des Technologiezentrums auf einer Fläche von rund 520 Hektar investiert der Autobauer rund 200 Millionen Euro. Rund 300 Arbeitsplätze sollen dort entstehen. Die Bauarbeiten haben Anfang des Jahres begonnen und sollen bis 2018 abgeschlossen werden. Immendingen ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg.
Daimler will künftig einen großen Teil der Testfahrten von öffentlichen Straßen auf das Gelände verlegen und in Immendingen alternative Antriebe wie Hybride und Elektrofahrzeuge mit Batterie oder Brennstoffzelle weiterentwickeln sowie Verbrennungsmotoren optimieren. Darüber hinaus soll in Immendingen an Fahrsicherheitssystemen – bis hin zum autonomen Fahren – gearbeitet werden.
„Die Einigung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein beim Aufbau des Prüf- und Technologiezentrums Immendingen, denn jetzt sind auch die organisatorischen und arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen geklärt", so Entwicklungsvorstand Thomas Weber. "Wir verzahnen damit unseren Forschungs- und Entwicklungsstandort Sindelfingen effizient und sehr flexibel mit unserer neuen, hochmodernen Teststrecke und dem angeschlossenen Technologiezentrum." Gleichzeitig habe der Konzern Flexibilitäts- und Kostenpotenziale definiert. "Damit stärken wir unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit", sagt Weber.
Einzelne Module für Fahrzeugtests sowie erste Entwicklungsarbeiten sollen schrittweise in Betrieb genommen werden. Bereits im Januar haben Daimler-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz in einem ehemaligen Soldatenheim auf dem Gelände bezogen. In den kommenden Monaten sollen weitere Ingenieure die Entwicklungsarbeit am Standort Immendingen aufnehmen, kündigte der Hersteller an.