München. Der Münchner Autohersteller BMW will seinen Rekordkurs fortführen. „Wir streben im laufenden Geschäftsjahr bei Absatz und Konzernergebnis vor Steuern solide Zuwächse auf jeweils neue Bestmarken an“, sagte der scheidende BMW-ChefNorbert Reithofer auf der Bilanz-Pressekonferenz in München.
Reithofer verweist auf 15 neue Modelle beziehungsweise Modellüberarbeitungen, die in diesem Jahr auf den Markt kommen. Zuversicht gibt ihm auch die erwartete positive Entwicklung auf den internationalen Automärkten. "Wir wollen weltweit der führende Hersteller von Premiumfahrzeugen bleiben", bekräftigte er in seiner Rede. "Bei der EBIT-Marge im Segment Automobile wollen wir uns weiterhin im Zielkorridor von acht bis zehn Prozent bewegen."Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabil blieben. "Es existieren viele Ungewissheiten. Wichtige Märkte wie China verlieren an Schwung", warnte Reithofer. Der Start in dieses Jahr bestärkt ihn in seiner Prognose: "Die BMW Group hat im Januar und Februar dieses Jahres 7,3 Prozent mehr Fahrzeuge ausgeliefert als im gleichen Zeitraum 2014. Das ist ein neuer Bestwert. Wir haben in allen Vertriebsregionen zugelegt."
Im vergangenen Jahr fuhr der Autohersteller das fünfte Rekordjahr in Folge ein und meldete bereits in einer Dividendenmeldung vom 12. März Rekorde bei Absatz, Umsatz und Konzernergebnis. Damit BMW auch für die Zukunft gut aufgestellt ist, baut Reithofer das Produktionsnetzwerk weiter aus. In Brasilien ist bereits im Oktober 2014 das erste Auto vom Band gelaufen. Im neuen Werk in Mexiko ist der Produktionsstart für 2019 geplant. In China wird die lokale Fertigung verstärkt. In den USA werden die Kapazitäten erweitert. Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld ist für Reithofer die Digitalisierung und die vernetzten Dienstleistungen. Diese Themen seien "ein wichtiges Feld zur Differenzierung und für Wachstum".
Reithofer, der auf der BMW-Hauptversammlung am 13. Mai dieses Jahres von Harald Krüger an der Spitze des Konzerns abgelöst wird, sagte zu den Journalisten: "Ich habe dieses Unternehmen mit Leidenschaft in den vergangenen achteinhalb Jahren geführt. Die jüngeren Generationen haben nun die Chance, die weitere Entwicklung des Unternehmens nach ihren Vorstellungen zu gestalten." Reithofer soll Aufsichtsratschef Joachim Milberg folgen.