Offenbach. Hyundai Motor Deutschland stellt 2014 Qualität klar vor Wachstum. Geschäftsführer Markus Schrick will den aktuellen Marktanteil von 3,4 Prozent in diesem Jahr lediglich halten und erst 2015 weiter ausbauen. Für 2016 peilt er einen Anteil von vier Prozent an. Im Flottenmarkt will er gegen den Trend auf niedrigem Niveau weiter zulegen, Hyundai strebt für 2014 rund 9500 Zulassungen an. Der Importeur hat im vergangenen Jahr die Zahl seiner Business-Center auf 70 erweitert, weitere zehn sollen in diesem Jahr hinzukommen. Hyundai hatte im Jahr 2010 mit dem Aufbau von speziellen Business-Centern begonnen, um die Flottenaktivitäten zu verstärken.
Mit einer Umsatzrendite von durchschnittlich 1,5 Prozent sei das Handelsnetz „wirtschaftlich in einer soliden Verfassung“ und liege mit dieser Rendite „ungefähr doppelt so hoch wie der Branchendurchschnitt“, sagte Schrick auf einer Pressekonferenz am Hauptsitz Offenbach. Diese Zahl will er 2014 mindestens halten. 80 Prozent der Hyundai-Händler erreichen laut Schrick einen Marktanteil von mehr als drei Prozent, 60 Prozent mehr als vier Prozent. „Wir sind auch bei der Verkaufsverteilung für die Zukunft gut aufgestellt.“Schrick hat im Handel ein neues Vertriebssystem eingeführt. Das Prämienprogramm werde so umgestellt, dass es für den Handel und für den Importeur mehr Planungssicherheit gebe. „Die Zuteilung von Vertriebsprämien wird künftig nicht an Zulassungs- sondern an Verkaufszahlen gemessen werden.“ Hyundai lag 2013 mit 19.700 Einheiten bei der Anzahl der Tageszulassungen weit vorn, ein Instrument, das Schrick in diesem Jahr zurückfahren will.Absatzstrategie
Hyundai will Tageszulassungen zurückfahren
Der koreanische Importeur will sein Händlernetz weiter ausbauen und mithilfe eines neuen Vertriebssystems qualitativ wachsen.
Volumen mit i30 und ix35
Der Importeur plant, das Netz von derzeit 380 Händlern an 567 Standorten um weitere zehn Partner zu ergänzen. Derzeit deckt das Vertriebsnetz nach Angaben von Hyundai 85 Prozent des deutschen Markt ab. Der Geschäftsführer möchte zudem in jeder Großstadt einen repräsentativen Betrieb sehen. "Wir wollen in diesem Jahr noch 20 Open Points besetzen.“ Am Rande der Veranstaltung sagte Schrick im Gespräch mit Automobilwoche, er sehe unter anderem noch Nachholbedarf in Frankfurt, Dresden und im Münchner Westen.
Das Unternehmen will im Rahmen des bereits laufenden Plans „Product Momentum 2017“ in einem Zeitraum von fünf Jahren 22 neue Fahrzeuge und Varianten einzuführen, darunter „ein oder zwei SUVs“, so Schrick. Hyundai hat im November 2013 den Kleinstwagen i10 auf den Markt gebracht, Ende dieses Jahres folgt die Neuauflage des Kleinfahrzeugs i20. Auf dem Automobilsalon in Genf stellt die koreanische Marke die neue Sportlimousine Genesis erstmals in Europa vor. Sie kommt im Juni in Deutschland in den Handel, Schrick rechnet aber nur mit einem geringen Absatzvolumen. Den größten Absatz erzielten 2013 die Modelle i30 (30 Prozent des Gesamtabsatzes in Deutschland) und der ix35 (19 Prozent). Schrick geht davon aus, dass diese Fahrzeuge auch im laufenden Jahr die wichtigsten Volumenträger sein werden. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Hyundai-Neuzulassungen hierzulande bei 101.522, damit sind die Koreaner der zweitgrößte Importeur nach Skoda und vor Renault. Schrick will die koreanische Marke stärker im Bewusstsein der Deutschen verankern: „2014 wird ein Jahr der Emotionen. Mit Fußball und Motorsport werden wir unsere Markenbekanntheit steigern.“ Hyundai ist Partner von UEFA und FIFA und sponsert die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. Zudem ist der Autohersteller mit dem i20 WRC in die World-Rallye-Championship eingestiegen.