Hamburg. Der schwäbische Premiumproduzent Porsche zieht eine Anhebung der Fertigungskapazität für seine jüngste Baureihe Macan in Betracht. Für den im April dieses Jahres startenden Kompaktgeländewagen hat die VW-Tochter bisher stets 50.000 Einheiten als Zielmarke für ein volles Produktionsjahr genannt. "Wir wären aber schlechte Kaufleute, wenn wir bei weiter stark wachsender Nachfrage für den Macan nicht höhere Stückzahlen prüfen würden", antwortete der Porsche-Vorstandsvorsitzende Matthias Müller jüngst auf eine entsprechende Frage der Automobilwoche im Rahmen einer kurzfristigen anberaumten Pressekonferenz rund um die Absatzzahlen für 2013.
In diesem Kontext betonte Müller, dass es sich beim Macan um ein für Porsche völlig neues Fahrzeugkonzept handelt und das Unternehmen daher vor einer theoretisch möglichen Erweiterung "erst mal schauen" wird, "wie es ankommt". Aus deutschen Porsche-Zentren und von internationalen Vertriebspartnern der Stuttgarter ist schon seit geraumer Zeit zu hören, dass die Wartelisten für das vom Audi Q5 abgeleitete Porsche-SUV immer länger werden und sich viele Kunden mit von ihnen unerwartet späten Auslieferungsterminen arrangieren müssen.
Porsche-internen Gerüchten zufolge prüft das Unternehmen perspektivisch bereits eine Erhöhung der Macan-Kapazitäten im Werk Leipzig auf 75.000 Autos pro Jahr. Auf die Frage von "Automobilwoche", ob der Sportwagenanbieter zur beschleunigten Abarbeitung der Bestelleingänge auf die Einbindung eines externen Lohnproduzenten (wie einst Valmet; Anm. d. Red.) zurückgreifen könnte, sagte Markenchef Müller: "Die Vergabe an einen Auftragsfertiger würde ich zum jetzigen Zeitpunkt ausschließen".