Ingolstadt. Die VW-Tochter Audi hat die Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. "Trotz großer Herausforderungen setzt Audi seinen qualitativen Wachstumskurs konsequent fort", bekräftigt Finanzvorstand Axel Strotbek. In den ersten sechs Monaten des Jahres lieferte Audi 869.355 Fahrzeuge aus, der Umsatz beträgt 26,7 Milliarden Euro, das operatives Ergebnis 2,7 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite liegt bei zehn Prozent, im Vorjahreszeitraum betrug sie noch 10,5 Prozent. Der Autobauer hatte ein Ziel von acht bis zehn Prozent vorgegeben. Konkurrent Daimler hatte die Zahlen fürs zweite Quartal bereits am 23. Juli vorgelegt. Im ersten Halbjahr wies das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars einen Absatz von 808.161 Autos aus, der Umsatz beläuft sich auf 34,7 Milliarden Euro, das EBIT beträgt 2,6 Milliarden Euro. BMW will die Quartalszahlen am 5. August vorlegen.
Im zweiten Quartal ist Audi trotz erneuter Rekordverkäufe deutlich langsamer gewachsen. Das Umsatzplus fiel zwischen April und Juni geringer aus als zuvor. Die Erlöse stiegen im zweiten Jahresviertel verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. Auch das operative Ergebnis legte nur leicht um 1,5 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro zu.
Dass das operative Ergebnis im ersten Halbjahr stagniert (2014: 2,67 Milliarden Euro, 2013: 2,64), führt Strotbek auf höhere Forschungs- und Entwicklungskosten für Zukunftstechnologien und neue Produkte zurück. Die Herstellungskosten stiegen in den ersten sechs Monaten um 8,3 Prozent auf 21,87 Milliarden Euro, die Vertriebskosten auf 2,4 Milliarden Euro. "Wir gehen heute ganz bewusst in Vorleistungen, die sich mittel- und langfristig auszahlen werden", erklärt Strotbek. Deshalb habe Audi Ende vergangenen Jahres das größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte verabschiedet. Bis 2018 sollen insgesamt rund 22 Milliarden Euro in neue Modelle, Technologien und den weltweit wachsenden Produktionsverbund fließen. Von Januar bis Juni 2014 investierte Audi ins operative Geschäft 1,6 Milliarden Euro und damit 25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.