Audi will Jahresziel klar übertreffen

Berlin. Die VW-Tochter Audi wird ihr Absatzziel für 2014 übertreffen. Das sagte Vertriebsvorstand Luca de Meo bei der Präsentation der November-Zahlen in Berlin. "Wir werden die 1,7 Millionen Fahrzeuge sogar klar übertreffen", so de Meo. Der Hersteller werde in diesem Jahr über 130.000 Autos mehr verkaufen, das seien so viele wie Audi in Frankreich, Italien und Spanien zusammen verkaufe. Die Marke mit den vier Ringe werden 2014 "in über 40 Märkten neue Absatzrekorde erreichen. Wir wachsen in allen Regionen stärker als der Gesamtmarkt." In Europa sei Audi die einzige Premiummarke, "die mehr verkauft als vor der Krise", so de Meo.

Die Audi-Händler würden in diesem Jahr mehr verdienen als 2013, sagte der Vertriebschef, ohne konkretere Zahlen zu nennen. Auch die Kundenzufriedenheit bei Handel und Service konnte erhöht werden, so de Meo, der sich bei seiner Aussage auf interne Untersuchungen stützt. Aber auch externe Marktforschungen zeigten, dass Audi bei der Kundenzufriedenheit in diversen Märkten aufhole.

Audi meldet einen Absatzrekord für November. Die Ingolstäder lieferten in dem Monat rund 146.250 Autos aus und erwirtschafteten damit ein Plus von 10,8 Prozent. Von Januar bis November steigerte der Hersteller den Verkauf um zehn Prozent auf 1,59 Millionen Fahrzeuge.

Auch Wettbewerber Daimler hatte für November einen Rekordabsatz gemeldet. In den ersten elf Monaten des Jahres wurden bereits mehr Autos der Stuttgarter abgesetzt als im Gesamtjahr 2013. Weltweit legten die Verkäufe der Marken Mercedes-Benz und Smart in den ersten elf Monaten um 10,7 Prozent auf 1,57 Millionen Fahrzeuge zu. Die Marke Mercedes steigerte ihren Verkauf per November um 12,4 Prozent auf 1,48 Millionen Fahrzeuge. Im Monat November setzte die Marke mit dem Stern 150.742 Autos ab, ein Plus von 13 Prozent.

Damit liegt Mercedes im November vor Audi, nach den ersten elf Monaten führen aber die Ingolstädter noch klar vor den Stuttgartern. Konkurrent und Spitzenreiter BMW legt die Novemberzahlen am morgigen Mittwoch, 10. Dezember vor. Laut de Meo konnte Audi den Abstand zu BMW verkürzen: "Wir waren noch nie so nah dran an der Nummer eins im Premiumbereich."

Zum Jahresende trieben besonders die großen Exportmärkte das Wachstum von Audi an. Der Hersteller konnte in allen Weltregionen zulegen. Im Raum Asien/Pazifik erhöhte sich die Nachfrage im November um 17,7 Prozent, in China um 18,5 Prozent. Anschub leistete dabei das Kompakt-SUV Q3: Nach Angaben des Herstellers stieg der Verkauf des Q3 in China um 49,8 Prozent. Seit Januar verkaufte Audi im Reich der Mitte 516.356 Automobile, zum ersten Mal mehr als eine halbe Million Einheiten.

In Deutschland ging der Absatz im November um 4,3 Prozent auf 19.901 ausgelieferte Modelle zurück. Zum Vergleich: Mercedes-Benz Cars konnte in diesem Monat den Verkauf um 1,3 Prozent auf 23.373 Fahrzeuge erhöhen. Seit Jahresbeginn hat Audi hierzulande 240.849 Wagen abgesetzt, ein Plus von 2,8 Prozent, Mercedes samt Smart kommt auf 238.362.

Für die USA meldet Audi den 47. Rekordmonat in Folge. Die Ingolstädter verkauften dort im November 16.640 Autos, ein Plus von 22 Prozent. Wettbewerber BMW und Mercedes liegen aber immer noch klar vorn. Audis Bestseller ist dort erneut das SUV Q5 mit 4184 Einheiten. Auch in Großbritannien und Skandinavien konnte die VW-Tochter zulegen.