Friedrichshafen. Angesichts der zu erwartenden Gewinne sieht der Automobilzulieferer ZF keine besonderen Belastungen aus dem Kauf des US-Unternehmens auf sich zukommen. „Die Ertragskraft sorgt dafür, dass wir uns relativ schnell wieder entschulden können. Das Zinsniveau und die Bedingungen am Finanzmarkt sind sicherlich auf einem historisch guten Niveau“, sagte ZF-Vorstandschef Stefan Sommer der Automobilwoche. Zudem müsse TRW als börsennotiertes Unternehmen heute natürlich einen großen Teil seines Cash-Zuflusses als Dividende an die Aktionäre auszahlen, betonte Sommer: „Dieses Geld wird zukünftig im gemeinschaftlichen Unternehmen verbleiben. Über die neue Anteilseignerstruktur haben wir somit einen immensen Hebel, die Schuldenlast wieder abtragen zu können.“
Die Transaktion im Wert von 9,5 Milliarden Euro (12,4 Milliarden US-Dollar) war mit Fremdkapital finanziert worden. Dennoch betonte Sommer: „Das ist eine Herausforderung, die man jetzt managen muss. Sie bereitet mir heute aber keine Sorgen, ohne dass ich das Thema vernachlässigen will.“ Grundsätzlich würden hier zwei nahezu schuldenfreie Unternehmen zusammenkommen. „Dazu kommt, dass beide Unternehmen ertragsstark sind, über ein sehr sortiertes Produktportfolio verfügen und es keinen großen Restrukturierungs- und Investitionsbedarf gibt. Vielmehr können wir uns darauf konzentrieren, die komplementäre Technologiestrategie umzusetzen“, sagte Sommer abschließend.