Södertälje/München. Der Volkswagen-Konzern fährt erste Erfolge aus der im Sommer geglückten Komplettübernahme seiner schwedischen Nutzfahrzeugtochter Scania ein. Die Schweden und die zweite Lkw-Tochter unter VW-Dach, MAN aus München, haben eine Zusammenarbeit bei Getrieben besiegelt. Das berichtete am Sonntag die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Branchenkreisen. Ein Konzernsprecher wollte die Informationen nicht kommentieren.
Die teuren Herzstücke der Fahrzeuge sind ein erheblicher finanzieller Hebel. Durch die Kooperation, die ab 2016 greifen soll, sollen den Angaben zufolge jährlich 500 Millionen Euro eingespart werden. Es handele sich um das zentrale Vorzeigeprojekt der aktuellen Bemühungen für die bessere Verzahnung der Partner, berichteten die Kreise. Scania und MAN wollen den Plan Anfang der Woche auf der Messe IAA vorstellen.
VW hatte Scania im Sommer für fast sieben Milliarden Euro komplett geschluckt. Zuvor waren gemeinsame Sparbemühungen an mehreren Punkten unmöglich. Das lag einerseits an rechtlichen Hürden, wonach sich die beiden Nutzfahrzeugspezialisten trotz der Allianz im selben Konzern keine Freundschaftspreise machen durften. Andererseits fehlte den Wolfsburgern schlicht der volle Durchgriff auf die Schweden, der mit dem Herauskaufen der restlichen Minderheitsaktionäre nun möglich ist.