München. Der Ingolstädter Autobauer Audi bestätigte bei der Vorlage des Halbjahreszahlen die Einführung eines Sparprogramms. "Da ist eine interne Veröffentlichung öffentlich geworden", sagte Finanzvorstand Axel Strotbek zu der Berichterstattung in den Medien. Die Maßnahmen der Ingolstädter ständen jedoch nicht in Verbindung zum Effizienzprogramm von VW. Jede Marke innerhalb des Konzerns sei selbst für ihre Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität verantwortlich. "Das bedeutet: Unsere Maßnahmen erfolgen unabhängig von dem Programm bei Volkswagen – Audi geht einen eigenen Weg."
Strotbek spricht von einem "Fitnessprogramm": "Mit gezielten Optimierungen entlang der kompletten Wertschöpfungskette und einer weiteren Stärkung der Erlösseite" will er auch in den kommenden Jahren die Unternehmens- und Renditeziele absichern. So zählen zu den Maßnahmen Preisanpassungen in Ländern, in denen Audi nach den Konkurrenten BMW und Mercedes ins Premiumsegment eingestiegen ist, unter anderem in Nordamerika und im Mittleren Osten. Zudem will das Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von neuen Technologien und im Zuge der Modulstrategie schneller als bislang Synergien heben. "In den kommenden Jahren laufen eine Flut von neuen Modellen an", so Strotbek. Diese Anläufe gelte es "optimal auszugestalten".
Der Finanzchef unterstrich, dass das Fitnessprogramm "aus einer Position der Stärke" gestartet wurde. "Trotz der hohen Vorleistungen gehört der Audi-Konzern weiterhin zu den ertragsstärksten Unternehmen der Branche." Er verwies auf die operative Umsatzrendite von zehn Prozent und die Umsatzrendite vor Steuern von 11,6 Prozent. Diese Kennzahlen seien "ein Zeichen unserer hohen Finanzkraft".
