Frankfurt/Main. Alle zwei Jahre stehen bei der Kia-Mannschaft in Frankfurt alle Zeichen auf Fußball. Seit 2002 sind die Koreaner Sponsorpartner der FIFA, seit 2004 auch der UEFA. Die Schwester Hyundai ist schon seit 1999 mit von der Partie. „Fußballsponsoring ist für uns ein wichtiger Baustein, um die Bekanntheit zu erhöhen“, sagt Blazejak. Kia ist hierzulande erst seit 20 Jahren vertreten und im Vergleich zu den heimischen Marken mit einem Marktanteil von 1,9 Prozent noch eine vergleichsweise kleine Nummer. „Nach einer von uns gesponserten WM oder EM verzeichnen wir einen Anstieg bei der Markenbekanntheit“, sagt Blazejak. Genauere Angaben, wie sich das Sportsponsoring auf Verkaufszahlen und Bekanntheit niederschlägt, will er nicht machen. „Es ist generell schwierig, die Werbewirkung in Verkaufszahlen zu messen.“ Klar sei: „Das Image der Marke Kia in Deutschland hat sich wesentlich verbessert.“ Der globale Wert der Marke Kia liegt laut einer Interbrand-Studie bei derzeit rund 4,7 Milliarden Dollar. „Wir sind seit 2012 in den Top-100-Marken vertreten und stehen dort mittlerweile auf Platz 83“, so Blazejak. Um von der Vorfreude auf das Fußballereignis frühzeitig zu profitieren, startete er Anfang Januar eine breit angelegte Kampagne. Mit TV- und Hörfunk-Spots, achtseitigen Printbeilagen und einer umfassenden Präsenz im Internet bewirbt Kia bis Ende Februar seine Sondermodelle „FIFA World Cup Edition“. Gleichzeitig trommelt der Importeur für das Angebot „Kia Flat 7“. Es umfasst neben einer Herstellergarantie für sieben Jahre auch Wartung für denselben Zeitraum sowie ein Finanzierungsangebot auch ohne Anzahlung. Parallel setzt Blazejak auf die Ansprache in sozialen Netzwerken: „Wir wollen unsere Marke in diesem wachsenden Segment bekannt machen und eine junge Zielgruppe an die Marke Kia heranführen.“ Aktuell hat Kia 240.000 Facebook-Likes – „damit sind wir in Deutschland der Importeur mit den meisten Fans.“ Im Schnitt ist der Kia-Käufer 48 Jahre alt. „Damit liegen wir deutlich unter dem Schnitt der deutschen Autokunden mit 52 bis 53 Jahren.“ Bevor Blazejak in die heiße Phase der WM-Werbung einsteigt, konzentriert er sich auf die Einführung zweier Modelle: Im Frühjahr kommen das überarbeitete SUV Sportage und das neue Crossover Soul auf den Markt. Ab Mai will sich Blazejak verstärkt dem Fußball widmen. Die Koreaner werden dann zunehmend im Fernsehen zu sehen sein – nicht nur auf den Banden im Stadion. „Vor ausgewählten Spielen läuft bei ARD und ZDF ein sechs Sekunden langer Ankündigungsspot“, so Blazejak. Er schaltet zudem über einen längeren Zeitraum Online-Banner auf Webseiten wie t-online.de und fussball.de, „um bei der Fußballzielgruppe präsent zu sein“. Die Händler werden ebenfalls in seine Marketingstrategie eingebunden. Kia veranstaltet mit ihnen in vier Großstädten Fußballturniere, die Gewinnermannschaft fliegt nach Brasilien. Auch für den Nachwuchs wird gesorgt: Unter dem Motto „Mascot Friend“ können sich Kinder bewerben, wenn sie einmal Hand in Hand mit dem WM-Maskottchen Fuleco über den Rasen laufen möchten. Ein Ticket nach Brasilien erhalten auch die Sieger eines internen Kia-Wettbewerbs im Sales und Aftersales – Fußball soll auch die eigenen Partner zu Höchstleistungen motivieren.
Alle Zeichen auf Fußball
Hand in Hand mit Maskottchen Fuleco
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien ist für Axel Blazejak, Marketingchef von Kia Motors Deutschland, eine ideale Spielwiese: Hier kann der Sponsor die gesamte Klaviatur der Marketinginstrumente einsetzen, damit seine Marke gewinnt.