Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) erhält von der Landeshauptstadt Hannover den „Förderpreis für Inklusion in der Wirtschaft“. Konkret wurde die neue, im November 2019 in Betrieb genommene, Lackieranlage, ausgezeichnet. Sie ist so konstruiert wurde, dass auch Menschen im Rollstuhl dort arbeiten können.
„Wir wollen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Fahrzeugproduktion Perspektiven aufzeigen und Möglichkeiten eröffnen. Denn unabhängig von persönlichen Handicaps leisten alle einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung“ betonte Josef Baumert, VWN-Vorstand für Produktion und Logistik. Daher achte man schon bei der Planung von Großprojekten auf Hindernisfreiheit. In der neuen Decklackanlage ist beispielsweises der Zugang komplett barrierefrei gestaltet worden und es wurden höhenverstellbare Bedienelemente und Monitore verbaut, an denen man auch von einem Rollstuhl aus arbeiten kann. Zudem öffnen und schließen die Türen elektrisch.
Mit einer Länge von 280 Meter, 27 Meter Breite und 25 Meter Höhe hat die Decklackanlage die Dimension eines Häuserblocks. Volkswagen Nutzfahrzeuge investierte dafür 70 Millionen Euro.
Die Jury begründet die Auszeichnung mit der festen Verankerung des Themas Inklusion in der Unternehmenskultur von VWN. Die Anzahl der Beschäftigten mit Schwerbehinderung liege mit über neun Prozent deutlich über den gesetzlichen Vorgaben. Den Förderpreis erhalten in diesem Jahr zwei Unternehmen: Volkswagen Nutzfahrzeuge und Bäckerei Göing aus Hannover. Das von der Stadt Hannover ausgelobte Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird zwischen den beiden Unternehmen aufgeteilt. VWN wird seinen Gewinn einem gemeinnützigen Zweck spenden.
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