Hamburg. Der VW-Viersitzer Up hat auch in der neuen Ausführung mit rein elektrischem Antrieb einen Crashtest des ADAC bestanden. "Über 250 Kilogramm schwerer und mit einer Hochvoltstrom-Batterie bestückt, zeigt er sich genauso sicher wie sein konventionell gebauter Bruder, der VW Up", heißt es dazu aus der Münchner Zentrale des renommierten Verkehrsvereins. Demnach blieb nach einem simulierten Unfall mit der Stromversion die "Fahrgastzelle vollständig intakt". Überdies hat dem ADAC zufolge das "Elektrikpaket samt Batterien und Leitungen" beim Aufprall mit einer Geschwindigkeit von 64 km/h keinerlei Risikopotenzial aufgezeigt.
Nach dem Brand eines batteriegetriebenen Fahrzeugs des US-amerikanischen Herstellers Tesla waren jüngst weltweit erneut Bedenken im Hinblick auf die Sicherheit von E-Autos aufgekommen. VW will nach dem Kleinwagen Up im kommenden Jahr auch das kompakte Volumenmodell Golf in einer Elektro-Ausführung auf den Markt bringen. Insofern dürfte das aktuelle ADAC-Testergebnis in der VW-Zentrale zu Wolfsburg mit großer Genugtuung registriert werden.VW-Stromer im Crashtest
ADAC stuft E-Up als sicher ein
Der Kleinwagen in Hochvolt-Version hat eine Unfallsimulation gut überstanden. Dennoch schenkt der Verkehrsverein aus München dem Wolfsburger Hersteller einen "Wermutstropfen" ein.
Zweitauto oder Flottenfahrzeug – VW macht "Watt Ihr Volt"
Neben einer rundum robusten Konstruktion bescheinigt der ADAC dem E-Up zwar auch Vorbildcharakter in Sachen Umweltbilanz: "Der Schadstoffausstoß ist sehr niedrig, und mit 77 Gramm CO2 pro Kilometer setzt er die Bestmarke im verschärften ADAC EcoTest, so sauber war bisher noch keiner", teilen die Münchner mit. Gleichwohl tadeln sie die Norddeutschen für ein wichtiges Merkmal des E-Up: "Einziger Wermutstropfen bleibt der hohe Preis", so der ADAC, "26.900 Euro müssen Autofahrer dafür bezahlen". Zum Vergleich: Als Benziner ist der Up bereits für 9975 Euro zu haben.
Im Interview mit Automobilwoche für die Edition "Verantwortung. Weltweit." hatte VW-Konzernchef Martin Winterkorn konstatiert, dass Stromer "erheblich teurer sind als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor". Des Topmanagers Prognose: "Die reinen Elektrofahrzeuge wie der E-Up oder der E-Golf werden zunächst wohl eher Zweitwagen bleiben oder in Fuhrparks eingesetzt".
Lesen Sie auch: