Hamburg. Beim Sportwagenhersteller Porsche steht im kommenden Jahr das umfassendste Rennprogramm der Unternehmensgeschichte an. Höhepunkt der Wettbewerbsaktivitäten wird die Teilnahme der Stuttgarter VW-Marke an den "24 Stunden von Le Mans" in Frankreich sein. Das Fahrzeug, mit dem Porsche an dem legendären Rennen in Frankreich teilnehmen wird, trägt – wie in Fachforen seit geraumer Zeit spekuliert – die schlichte Ziffer "919" sowie den auf das Antriebskonzept hinweisenden Namenszusatz "Hybrid". DieBezeichnung des Boliden gab der Autobauer jetzt offiziell bekannt.
"Auf Rekordgröße gewachsen", so die Schwaben, ist der Fahrerkader für 2014. "Insgesamt hat Porsche in der kommenden Saison 20 Fahrer unter Vertrag, darunter vier Porsche-Junioren und einen Förderkandidaten aus den internationalen Markenpokalen", heißt es aus Stuttgart-Zuffenhausen. „Einen so großen Kader hat es in der Firmengeschichte von Porsche noch nicht gegeben“, erklärte Wolfgang Hatz, im Vorstand der VW-Tochter verantwortlich für Forschung und Entwicklung.Rennbetrieb als Markenpflegemittel
Porsche macht Ernst im Motorsport
Das schwäbische Premiumlabel des VW-Konzerns will Erfolge auf der Rundstrecke in klingende Münze im Verkaufssalon umsetzen. Doch der Entwicklungsvorstand setzt nicht auf Sportlichkeit allein.
Hybridtechnik im Rennbetrieb – und auf öffentlichen Straßen
Neben dem Spektakel in Le Mans, das auch der VW-Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piech immer wieder gern persönlich in Augen- und Ohrenschein nimmt, setzt Porsche auf die Teilnahme an GT-Wettbewerben, für die zwei Werksteams gemeldet werden. "Das Porsche Team Manthey tritt erneut mit zwei Porsche 911 RSR in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC sowie bei den 24 Stunden von Le Mans an", lassen die Schwaben wissen. "Porsche North America bestreitet mit Core Autosport als Einsatzteam die neue Tudor United Sportscar Championship." Porsche hält 51 Prozent der Anteile an Manthey Racing.
Eine starke Triebfeder für die massive Ausweitung der Aktivitäten im Motorsport ist die Hoffnung auf eine weitere Politur des Markenimages. Zudem sollen Erfolge im Rennbetrieb potenzielle Fahrzeugkunden in die Porsche-Verkaufsbetriebe locken. "Mit Hybrid-Sportwagen wie dem Cayenne als SUV, dem Gran Turismo Panamera und dem Dreiliter-Supersportwagen 918 Spyder sind wir auf einem guten Weg", sagt Porsche-Manager Hatz. "Aber um auch zukünftig tonangebend zu sein und Sportlichkeit mit Nachhaltigkeit zu verschmelzen, müssen wir permanent dazulernen". Der Chefentwickler weiß: "Maximale Effizienz im Energieverbrauch ist das Gebot des neuen WEC-Reglements für die werksseitig eingesetzten Prototypen der Klasse 1 – und das ist auch das Gebot der automobilen Zukunft.“
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